Politik

Griechenland: Koalition will vier Jahre mehr Zeit für Unsetzung der Reformen

Lesezeit: 1 min
27.09.2012 13:23
Das neu aufgesetzte Sparpaket für Griechenland nimmt seine erst Hürde. Die Koalition habe sich auf die Hauptpunkte einigen können, so der griechische Finanzminister. Man werde bei den internationalen Gläubigern aber auch um einen zeitlichen Aufschub bei der Umsetzung bitten. Die Gläubiger haben indes ganz andere Probleme.
Griechenland: Koalition will vier Jahre mehr Zeit für Unsetzung der Reformen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Tschechischer Präsident: Euro-Einführung vielleicht 2074

Ein erster Schritt in Richtung Reformen ist trotz der gestrigen Proteste (hier) unternommen worden. Im staatlichen Fernsehen teilte der griechische Finanzminister, Yiannis Stournaras, mit, dass sich die Koalition auf die wichtigsten Punkte habe einigen können. Das Abkommen innerhalb der Koalition sei „Grundlage für starke Verhandlungen“. Fotis Kouvelis, der Chef der Demokratischen Linken wies allerdings darauf hin, dass es noch einige offene Fragen gebe.

Dem griechischen Finanzminister zufolge liege dem Sparprogramm, das die internationalen Gläubiger genehmigen müssten, bevor das griechische Parlament darüber entscheidet, auch ein Ersuch nach einem zweijährigen Aufschub bei der Umsetzung der Reformen vor. Der Chef der Demokratischen Linken sagte indes, „wir werden versuchen, eine 4-Jahres-Verlängerung zu erreichen“, so die griechische Zeitung Kathimerini.

Die europäischen Führer könnten mehr tun, um Griechenland zu helfen, forderte Evangelos Venizelos (PASOK) hingegen nach dem Treffen mit den anderen Koalitionspartnern. Die EU-Partner müssten die Opfer, die die Bürger auf sich genommen haben, realisieren und dürften nicht die Bemühungen des Landes unterschätzen. Doch die EU-Partner haben derzeit noch ein anderes Problem bezüglich Griechenland, da der IWF zusehends versucht, einen Schuldenschnitt für Griechenland über die EZB zu erreichen (mehr hier) und damit droht, ganz aus dem Bailout-Programm für Griechenland auszusteigen.

Weitere Themen

Merkel unter Druck: Spanien und Italien wollen Finanztransaktionssteuer platzen lassen

Konjunktur-Erwartungen in der Eurozone brechen ein

Slowenien-Rettung: Banken brauchen 5 Milliarden Euro


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Fast 75 Millionen Euro aus Erbe von Fiat-Chef Agnelli-beschlagnahmt
20.09.2024

Die Agnellis gehören seit Jahrzehnten zu den reichsten Familien Italiens. Nach dem Tod des Patriarchen gibt es einen erbitterten...

DWN
Politik
Politik Bund will keine weiteren Commerzbank-Aktien verkaufen - Verdi-Protest war erfolgreich
20.09.2024

Die italienische Unicredit hat sich an der Commerzbank beteiligt und möchte das deutsche Bankhaus sogar in Gänze übernehmen. Die...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Sars-CoV-2 stammt vermutlich von Wildtieren
20.09.2024

Der Ursprung der Corona-Pandemie ist rätselhaft. Einer weiteren Studie zufolge stammt das Virus wohl von Wildtieren und nicht aus einem...

DWN
Politik
Politik Laut Studie des Instuts der Wirtschaft sind im Handwerk 113.000 Stellen derzeit unbesetzt
20.09.2024

Das Handwerk stirbt aus. Laut einer neuen Studie bleiben derzeit tausende Stellen in deutschen Handwerksbetrieben unbesetzt – mit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz: Südwestdeutscher Autozulieferer entlässt alle Mitarbeiter
20.09.2024

In der deutschen Autobranche kriselt es gewaltig: Immer mehr Zulieferer gehen mit unter. Aktueller Fall ist die Insolvenz der Federnfabrik...

DWN
Politik
Politik Wer die Strippen zieht? Führen aus der zweiten Reihe hat bei der AfD Tradition
20.09.2024

Wer gibt in der AfD den Ton an? Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Denn anders als bei der CDU oder den Grünen ist in der AfD...

DWN
Politik
Politik Verband fordert vor Autogipfel günstigeren Ladestrompreis
20.09.2024

Es kriselt in der deutschen Autobranche. Vor einem Spitzentreffen bei Minister Robert Habeck (Grüne) macht der Branchenverband deutlich,...

DWN
Politik
Politik Sorge vor umfassendem Krieg zwischen Israel und Hisbollah
20.09.2024

Alle Appelle verpuffen. Israel und die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon kündigen weitere Kämpfe an. Die Sorge vor einer möglichen...