Technologie

Griechische Präsidentenwahl im ersten Anlauf gescheitert

Die Präsidentenwahl in Griechenland ist im ersten Anlauf gescheitert. Der Kandidat der konservativ geführten Regierung, Stavros Dimas, konnte die erforderliche parlamentarische Zweidrittel-Mehrheit nicht für sich verbuchen. Im dritten Wahlgang genügt eine Mehrheit von 180 Stimmen - doch auch von der ist Premier Samaras weit entfernt: Beim ersten Wahlgang blieb Samaras mit 160 Stimmen deutlich hinter den Erwartungen zurück.
17.12.2014 20:37
Lesezeit: 1 min

Die Präsidentenwahl in Griechenland ist im ersten Anlauf gescheitert. Damit bleibt offen, ob es im Januar zu vorgezogenen Parlamentswahlen kommt. Nur 160 Abgeordnete stimmten am Mittwochabend für den Kandidaten der konservativ geführten Regierung, Stavros Dimas. Damit verfehlte er wie erwartet die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit im 300 Sitze zählenden Parlament. Sollte auch in den nächsten beiden Wahlgängen kein Präsident gewählt werden, müsste das Parlament aufgelöst werden. Die linke Opposition hat Umfragen zufolge gute Aussichten, eine solche Wahl zu gewinnen.

Es gilt als unwahrscheinlich, dass das Regierungslager mit seinen 155 Mandaten Stavros im zweiten Wahlgang am 23. Dezember durchbringt. Bei einem letzten Wahlgang am 29. Dezember bräuchte der 73-Jährige allerdings nur 180 Stimmen. Ministerpräsident Antonis Samaras sagte nach der Abstimmung, er hoffe weiter, dass doch noch ein Präsident gewählt werde. Er hatte die Wahl des Staatsoberhaupts um zwei Monate vorgezogen, um die politische Unsicherheit in dem hoch verschuldeten Land zu beenden.

Der Chef der linksradikalen Opposition, Alexis Tsipras, sagte, die Strategie der Regierung, Angst zu schüren, sei gescheitert. In Umfragen liegt seine Syriza-Partei, die die Rettungspolitik von EU und Internationalem Währungsfonds ablehnt, vorn. Sie pocht auf ein Ende des Sparkurses. Samaras warnte für den Fall eines Wahlsieges von Syriza jüngst vor einem Rückfall in Krisenzeiten, die der frühere Pleitekandidat Griechenland mit Hilfe seiner Geldgeber nur mit Mühe überwunden habe. Auch ein Euro-Austritt würde dann wieder zu einem Thema.

EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici rechnet allerdings nach eigenen Worten fest mit einem Verbleib Griechenlands in der Währungsunion. Der Staat ist seit 2010 mit zwei Rettungsprogrammen von insgesamt 240 Milliarden Euro im Kampf gegen die Schuldenkrise über Wasser gehalten worden. Das Land will im kommenden Jahr an die Finanzmärkte zurückkehren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie KI als Mobbing-Waffe: Wenn Algorithmen Karrieren zerstören
13.07.2025

Künstliche Intelligenz soll den Arbeitsplatz smarter machen – doch in der Praxis wird sie zum Spion, Zensor und Karriere-Killer. Wer...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Keine reine Männersache – Geschlechterunterschiede beim Investieren
13.07.2025

Obwohl Frauen in sozialen Medien Finanzwissen teilen und Banken gezielt werben, bleibt das Investieren weiterhin stark männlich geprägt....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Renault: Globales KI-System soll helfen, jährlich eine Viertelmilliarde Euro einzusparen
13.07.2025

Produktionsstopps, Transportrisiken, geopolitische Schocks: Renault setzt nun auf ein KI-System, das weltweite Logistik in Echtzeit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kaffeepause statt Burn-out: Warum Müßiggang die beste Investition ist
12.07.2025

Wer glaubt, dass mehr Tempo automatisch mehr Erfolg bringt, steuert sein Unternehmen direkt in den Abgrund. Überdrehte Chefs,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Kapitalmarktunion im Rückstand: Banker fordern radikale Integration
12.07.2025

Europas Finanzelite schlägt Alarm: Ohne eine gemeinsame Kapitalmarktunion drohen Investitionen und Innovationen dauerhaft in die USA...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauzinsen aktuell weiterhin hoch: Worauf Häuslebauer und Immobilienkäufer jetzt achten sollten
12.07.2025

Die Zinsen auf unser Erspartes sinken – die Bauzinsen für Kredite bleiben allerdings hoch. Was für Bauherren und Immobilienkäufer...

DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...