Die Furcht vor einem Wiederaufflammen der Euro-Krise hat die Gemeinschaftswährung am Dienstag belastet. Der Euro fiel in der Spitze auf 1,2122 Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren.
Geschürt wurden die Ängste durch die im Januar anstehenden Neuwahlen in Griechenland. Sollte die Linkspartei Syriza dann stärkste Kraft werden, könnte dies das Ende für den Sparkurs des hoch verschuldeten Euro-Landes bedeuten. Je näher das Datum für die Neuwahlen rücke, desto sensibler dürfte der Euro auf Nachrichten zum Wahlverhalten der Griechen reagieren, hieß es in einem Kommentar der UBS.
Der konservative Ministerpräsident Antonis Samaras hat die Neuwahlen für den 25 Januar angesetzt, nachdem sein Kandidat für das Präsidentenamt am Montag auch im dritten Wahlgang durchgefallen war.
Einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands sieht der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), Michael Hüther, gelassen. „Ich glaube, die Währungsunion könnte heute einen Austritt Griechenlands verkraften. Die Ansteckungseffekte auf andere Länder wären gering“, so Hüther.