Finanzen

Fitch stuft Russland herab: Rubel sackt ab

Die Rating-Agentur Fitch senkt die Bonität von Russland auf knapp über Ramsch-Niveau. Der Leitindex sank daraufhin um mehr als drei Prozent. Der Rubel sackte ebenfalls ab.
12.01.2015 11:59
Lesezeit: 1 min

Die Senkung der Bonitätsnote Russlands und der anhaltende Ölpreisverfall haben den Moskauer Aktienmarkt am Montag belastet. Der Leitindex fiel um bis zu 3,2 Prozent. Auch für den Rubel ging es bergab. Der Dollar legte in der Spitze knapp drei Prozent auf 63,06 Rubel zu. Die Ratingagentur Fitch bewertet die Kreditwürdigkeit Russlands nun nur noch mit „BBB minus“ nach bislang „BBB“. Eine weitere Herabstufung ist möglich, der Ausblick ist negativ. Fitch begründete das schwächere Rating mit verschlechterten Aussichten für die russische Wirtschaft.

Mit „BBB minus“ liegt die Bewertung russischer Staatsanleihen bei Fitch nur noch knapp über Ramsch-Status. Dies sind Schuldpapiere, die Bonitätsprüfer als riskante, spekulative Anlagen ansehen und nicht mehr als solide Engagements (Investment Grade). „Unserer Ansicht nach wird die mögliche Herabstufung auf unterhalb von Investment-Grade von den Friedensverhandlungen in der Ostukraine abhängen“, schreibt Commerzbank-Analyst Simon Quijano-Evans in einem Kommentar. „Ohne Frieden in der Ukraine ist ein Abbau der Sanktionen gegen Russland wenig wahrscheinlich.“

Die westlichen Sanktionen in Folge der Ukraine-Krise wie auch der Preisrutsch beim Öl machen der russischen Wirtschaft derzeit zu schaffen. Der Ölpreis hat seit Mitte vergangenen Jahres rund die Hälfte an Wert eingebüßt, der Rubel kam 2014 auf ein Minus von 72 Prozent zum Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Der deutsche Markt konzentriert sich auf neue Optionen für XRP- und DOGE-Inhaber: Erzielen Sie stabile Renditen aus Krypto-Assets durch Quid Miner!

Für deutsche Anleger mit Ripple (XRP) oder Dogecoin (DOGE) hat die jüngste Volatilität am Kryptowährungsmarkt die Herausforderungen der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI-Schäden: Wenn der Algorithmus Schaden anrichtet – wer zahlt dann?
05.07.2025

Künstliche Intelligenz entscheidet längst über Kreditvergaben, Bewerbungen oder Investitionen. Doch was passiert, wenn dabei Schäden...

DWN
Panorama
Panorama Was Autofahrer über Lastwagen wissen sollten – und selten wissen
05.07.2025

Viele Autofahrer kennen das Gefühl: Lkw auf der Autobahn nerven, blockieren oder bremsen aus. Doch wie sieht die Verkehrswelt eigentlich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung 2024: Mit diesen 8 Steuertipps können Sie richtig viel Geld rausholen
05.07.2025

Viele Menschen drücken sich vor der Steuererklärung, weil diese manchmal etwas kompliziert ist. Doch es kann sich lohnen, die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftskriminalität: Insider-Betrug kostet Millionen - Geschäftsführer haften privat
05.07.2025

Jede zweite Tat geschieht im eigenen Büro - jeder fünfte Schaden sprengt die fünf Millionen Euro Marke. Wer die Kontrollen schleifen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Microsoft kippt den Bluescreen, doch das wahre Problem bleibt
05.07.2025

Microsoft schafft den berühmten „Blauen Bildschirm“ ab – doch Experten warnen: Kosmetische Änderungen lösen keine...

DWN
Panorama
Panorama So bleiben Medikamente bei Sommerhitze wirksam
05.07.2025

Im Sommer leiden nicht nur wir unter der Hitze – auch Medikamente reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen. Doch wie schützt man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bahn: Sanierung des Schienennetzes dauert länger – die Folgen
05.07.2025

Die Pläne waren ehrgeizig – bis 2030 wollte die Bahn mit einer Dauerbaustelle das Schienennetz fit machen. Das Timing für die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt H&K-Aktie: Rüstungsboom lässt Aufträge bei Heckler & Koch explodieren
04.07.2025

Heckler & Koch blickt auf eine Vergangenheit voller Skandale – und auf eine glänzende Gegenwart und Zukunft. Der Traditionshersteller...