Deutschland

AfD: Parteichef Lucke setzt sich in Machtkampf durch

Der parteiinterne Machtkampf in der AfD ist beendet: Parteichef Bernd Lucke hat sich im Bundesvorstand durchgesetzt. Die Partei wird künftig von einem Vorsitzenden und einem Generalsekretär geführt.
16.01.2015 15:12
Lesezeit: 1 min

AfD-Gründer Bernd Lucke hat sich im parteiinternen Machtkampf durchgesetzt. Der Bundesvorstand beugte sich am Freitag in Berlin seinem Willen und stimmte der Verkleinerung der Parteispitze von drei gleichberechtigten Sprechern auf einen Bundesvorsitzenden zu. Das geht aus dem Reuters vorliegenden Beschluss des Vorstandes hervor. Die Regelung gilt von Dezember an. Als Übergangslösung soll die Partei bis dahin von einer Doppelspitze geführt werden. Dies soll auf dem AfD-Parteitag Ende Januar in Bremen beschlossen werden.

Nach dem nun gefundenen Kompromiss soll der künftige Parteichef auch das Recht haben, einen Generalsekretär vorzuschlagen. Parteiintern wird dies als Punktsieg für Lucke gewertet, denn nach seinem Willen soll es eine Art Parteimanager geben, der die Arbeit des Vorsitzenden unterstützt.

Auf dem Parteitag in Bremen soll in zwei Wochen bereits die Entscheidung über den neuen Vorsitzenden fallen. Dem Kompromiss zufolge wird dort zwar eine Doppelspitze gewählt. Im Dezember wird aber das Mitglied des Führungsduos mit weniger Stimmen automatisch stellvertretender Parteichef. Damit erhöht sich die Zahl der Vizechefs von drei auf vier.

Lucke hatte angekündigt, als Parteichef zur Verfügung stehen zu wollen. Der Hamburger Wirtschaftsprofessor hatte vor zweieinhalb Jahren das "Bündnis Bürgerwille" gegründet, mit dem Wissenschaftler und Unternehmer eine eigenständige Geldpolitik Deutschlands in der Euro-Zone gefordert hatten. Aus diesem Bündnis ist später die AfD entstanden. Welche Rolle die CDU und insbesondere Angela Merkel bei diesem Prozess gespielt haben, ist unklar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...