Finanzen

Everest Capital verliert 800 Millionen Dollar nach Franken-Entscheidung

Lesezeit: 1 min
18.01.2015 01:49
Everst Capital muss seinen größten Hedge Fonds schließen. Die Manager wetteten auf einen sinkenden Franken. Nach der überraschenden Entscheidung der Schweizerischen Notenbank verlor der Hedge Fonds mehr als 800 Millionen Dollar.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Währungen  
USA  

Everest Capital schließt seinen größten Hedge Fonds. Zuvor hatte dieser fast sein gesamtes Geld verloren, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Mindestkurs des Franken zum Euro aufgehoben hatte.

Der Global Fund von Everest Capital habe darauf gesetzt gehabt, dass der Franken an Wert verliere, zitierte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag eine mit dem Vorgang vertraute Person. Doch das Gegenteil passierte, nachdem die Notenbank am Donnerstag den seit etwa drei Jahren geltenden Mindestkurs zum Euro abgeschafft hatte.

Der Hedgefonds-Manager Marko Dimitrijevic schließe nun seinen größten Fonds, den Global Fund von Everest Capital, berichtete Bloomberg. Der Fonds habe per Ende 2014 über ein Vermögen von etwa 830 Millionen Dollar verfügt. Everest Capital verwalte aber immer noch sieben andere Fonds mit einem Kapital von insgesamt etwa 2,2 Milliarden Dollar. Ein Everest-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Dimitrijevic war zunächst nicht zu erreichen.

Everest Capital sitzt in Miami und ist auf Schwellenländern spezialisiert. Insgesamt führt das Unternehmen noch sieben Fonds mit Vermögenswerten von 2,2 Milliarden Dollar.

Die Entkoppelung des Schweizer Franken vom Euro hatte kurz nach Bekanntgabe auch die ersten Insolvenzen von Devisen-Händlern ausgelöst. Erste Rettungs-Maßnahmen wurden angestoßen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...