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Deutsche Autobauer kaufen ihre eigenen Autos auf

Jeder zehnte deutsche Neuwagen wird vom Hersteller selbst aufgekauft. Somit werden die Autobauer immer mehr „zu ihren besten Kunden“, so eine Studie. Viele der Fahrzeuge landen allerdings nach kurzer Zeit mit hohen Rabatten auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
25.01.2015 00:07
Lesezeit: 1 min

Deutschlands Autobauer werden nach einer Studie des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer „zusehends ihre besten Kunden“. 2014 seien knapp zehn Prozent aller Neuwagen auf die Hersteller selbst zugelassen worden, schreibt der Professor der Uni Duisburg-Essen in seiner jüngsten Untersuchung. Auf Basis der Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes kam er auf 297.268 Personenwagen – ein Anteil von 9,8 Prozent (Vorjahr: 9,2 Prozent). „Mehr als jeder fünfte VW und Porsche wurde im Jahr 2014 auf das Unternehmen zugelassen“, schreibt Dudenhöffer, der einen bedenklichen Trend bei der Eroberung von Marktanteilen durch Rabatte sieht.

Viele der Fahrzeuge würden nach kurzer Zeit mit hohen Abschlägen vom Listenpreis auf dem Gebrauchtwagenmarkt landen. Bei Volkswagen sieht man das entspannt. „Fast alle dieser Fahrzeuge entfallen aufs Mitarbeiter-Leasing“, sagte ein Sprecher. Das gelte gerade auch für das VW-Modell mit der höchsten Zahl an Zulassungen auf den Hersteller, den Golf. Nach der Untersuchung waren es 2014 rund 68.500 der insgesamt zugelassenen 214.000 VW Golf.

Auch bei Opel verwies ein Sprecher auf das Modell der geleasten Mitarbeiterfahrzeuge; das Unternehmen hat an den Herstellerzulassungen einen relativ geringen Anteil von 9,3 Prozent. Er wird nur noch von Lexus (7,6 Prozent), Ford (4,3) und Smart (3,0) unterboten. Das Kraftfahrtbundesamt wies darauf hin, dass 2014 ganz allgemein die Zahl der Zulassungen von Neuwagen im gewerblichen Bereich um 5,8 Prozent zugelegt habe, der im privaten Bereich dagegen um 1,9 Prozent gegenüber 2013 gesunken ist.

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