Technologie

EU plant fünf Jahre Speicherzeit für alle Fluggastdaten

Lesezeit: 1 min
29.01.2015 10:06
Die Daten jedes Bürgers, der ein Flugzeug in oder nach Europa betritt, sollen nach Plänen der EU-Kommission für fünf Jahre gespeichert werden. Ein begründeter Verdacht sei für die Speicherung demnach nicht mehr nötig. Die Daten umfassen etwa Adressen, Kontonummern oder besondere Mahlzeiten.
EU plant fünf Jahre Speicherzeit für alle Fluggastdaten

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die EU hat erneut Pläne zur Vorratsdatenspeicherung von Fluggastdaten vorgelegt. Der Guardian hat Details zu Plänen der EU-Kommission veröffentlicht, die Daten von Flugreisenden in der EU flächendeckend zu sammeln. Demnach soll  die Vorratsdatenspeicherung insgesamt 42 persönliche Informationen pro Passagier erfassen.

Das bedeutet, dass künftig die Daten jedes Bürgers, der ein Flugzeug in oder nach Europa betritt, für fünf Jahre gespeichert werden. Ein Anfangsverdacht oder eine konkrete Begründung für die Speicherung ist nicht mehr nötig. Die Daten umfassen Namen und Adresse ebenso wie Kontonummern oder sogar besondere Mahlzeiten. Dadurch wolle man offenbar auf die Religion eines Passagiers schließen,  da bei zahlreichen Fluglinien im Vorfeld angegeben werden kann, ob man halal oder koscheres Essen wünscht.

Wie der Guardian berichtet, verstehe die Kommission den Entwurf bereits als „Kompromiss“, da die Daten von Flügen innerhalb der EU immerhin nicht gespeichert würden. Datenschützer hatte ähnliche Pläne bereits vor zwei Jahren blockiert, der Anschlag von Paris war jedoch ein Anlass, die Flugdatenspeicherung jedoch neu auf die Agenda zu setzen.

Direkt nach dem Anschlag gegen Charlie Hebdo hatte EU-Ratspräsident Donald Tusk angekündigt, ein Abkommen für den Austausch von Fluggast-Daten zu beschleunigen. 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...