Finanzen

Schweizer Notenbank verfolgt inoffiziellen Euro-Mindestkurs

Einem Medienbericht zufolge will die Schweizer Nationalbank einen inoffiziellen Euro-Mindestkurs einführen. Zuvor hatte die Notenbank ihren Euro-Mindestkurs aufgehoben und damit dem Franken zu einem Höhenflug verholfen.
01.02.2015 17:04
Lesezeit: 1 min

Die Schweizer Notenbank SNB arbeitet laut einem Pressebericht mit einer Art inoffiziellem Euro-Mindestkurs. Von einem Korridor von 1,05 bis 1,10 Franken sei die Rede, berichtete die „Schweiz am Sonntag“ unter Berufung auf SNB-nahe Kreise.

Dieses Ziel, das nicht nach außen kommuniziert werde, lasse sich die Nationalbank einiges kosten: Verluste von bis zu zehn Milliarden Franken dürften in Kauf genommen werden, zitierte das Blatt einen Insider. Ein SNB-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Ein starker Franken begünstigt zwar Exporte in die Schweiz, belastet aber Schweizer Firmen auf dem Weltmarkt und die wichtige Tourismusbranche des Landes.

Die SNB hatte Mitte Januar völlig überraschend ihren Euro-Mindestkurs aufgehoben und damit dem Franken zu einem Höhenflug verholfen. Zuletzt konnte sich der Euro aber etwas erholen und stieg bis auf rund 1,04 Franken. Seit Tagen spekulierten Devisenhändler, dass die SNB interveniert haben könnte. SNB-Vizepräsident Jean-Pierre Danthine hatte vor rund einer Woche dem Zürcher „Tages-Anzeiger“ gesagt, man sei auch nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses bereit, auf dem Devisenmarkt zu intervenieren.

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