Technologie

Ortungs-App: US-Polizei fürchtet Überwachung durch Bürger

Lesezeit: 1 min
03.02.2015 11:01
US-Polizisten drängen Google zur Abschaltung einer Funktion in einer beliebten Verkehrs-App. Die Anwendung erlaubt Nutzern, Polizei in der Nähe zu „melden“ um etwa vor Polizeikontrollen zu warnen. Die Polizisten fürchten jedoch, die Bekanntgabe ihres Aufenthaltsort könnte „Polizistenmörder“ anziehen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Polizisten drängen Google zur Abschaltung einer Funktion in einer der beliebtesten Apps der IT-Branche. weil die Verkehrs-App Waze das Leben von Polizisten gefährde. Die Anwendung erlaubt Nutzer, Polizei in der Nähe zu „melden“ und dient dazu, andere Nutzer vor Polizeikontrollen zu warnen. Die Polizisten fürchten jedoch, die Bekanntgabe ihres Aufenthaltsort könnte „Polizistenmörder“ anziehen.

Die Verkehrs-App namens Waze ist eine der beliebtesten Anwendungen überhaupt und wurde 2013 von Google für fast eine Milliarde Dollar gekauft, so ein Bericht des Guardian. Sie kombiniert GPS-Ortung mit einem sozialen Netzwerk-Charakter. 50 Millionen User in 200 Ländern nutzen die App für Echtzeit-Verkehrs-Informationen und Warnungen über Staus, Unfälle, Blitzer, Baustellen, Wetter und eben auch Polizeikontrollen.

Ein Polizisten-Icon wird dabei auf einer Umgebungskarte angezeigt und warnt Nutzer davor, wenn andere Nutzer in der Nähe Polizei gesichtet haben. Bei der Meldung einer Polizeistreife kann man zwischen „sichtbar“ und „versteckt“ wählen – also auch Polizisten in Zivil „verpetzen“.

Dieses Icon, das der Sheriff „Polizei-Stalker“ nennt, stelle eine Gefahr für die Einsatzkräfte dar, so die Gewerkschaft. „Die Polizei-Gemeinschaft sollte gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um den Besitzer, Google, dazu zu bringen, als das verantwortungsvolle Unternehmen zu handeln, das es immer war, und dieses Feature von der App zu entfernen noch bevor juristische Maßnahmen ergriffen werden müssen.“, zitiert der Guardian den Sheriff Mike Brown von der National Sheriff Association.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien: Photovoltaik und Offshore-Windkraft boomen
30.12.2024

Deutschland erzielt 2024 einen Rekordwert bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien: Mit einem Anteil von 55 Prozent am...

DWN
Technologie
Technologie Blauer Wasserstoff: Herstellung und Nutzen
30.12.2024

Blauer Wasserstoff gilt als Schlüsseltechnologie der Energiewende. Aber was verbirgt sich dahinter? Hier erfahren Sie, wie blauer...

DWN
Politik
Politik Slowakische Regierung: Ukraine muss Gebiete aufgeben
30.12.2024

Ministerpräsident Robert Fico droht, Kalinak fordert und der Gasstreit zwischen der Ukraine und der Slowakei eskaliert. Während die...

DWN
Panorama
Panorama Flugzeugunglück Südkorea: Staatstrauer und Untersuchungen nach verheerendem Absturz
30.12.2024

Ein Flugzeugunglück erschüttert Südkorea: Eine Boeing 737-800 zerschellt am Flughafen Muan, nur zwei Menschen überleben. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Die Hausse beim Gold ist Resultat der Ankäufe Chinas und Indiens
30.12.2024

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Im Englischen spricht man von „Fool´s gold“, wenn mal wieder der Schein trügt – und...

DWN
Politik
Politik Estlink 2: Russlands Schattenflotte bedroht die europäische Infrastruktur
30.12.2024

Die Spannungen in der Ostsee nehmen zu: Nachdem vergangene Woche ein Unterwasserkabel vor Finnland beschädigt wurde, rückt Russlands...

DWN
Politik
Politik Merz fordert Abschiebung von Straftätern nach Syrien und Afghanistan
30.12.2024

Kanzlerkandidat Merz möchte nach einem Wahlsieg die Asyl- und Einwanderungspolitik verändern. Gegenüber Mittätern des Assad-Regimes in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schluss mit Just-in-Time: Warum Lagerhaltung ein Comeback feiert
30.12.2024

Just in time war der Kern weltweiter Wertschöpfungsketten: ohne Lagerhaltung produzieren, aber pünktlich liefern. Das funktioniert nicht...