Politik

London setzt tausend Soldaten als „Facebook-Warriors“ ein

Lesezeit: 1 min
04.02.2015 23:32
Das britische Militär bildet „Facebook-Warriors“ aus. Sie sollen False-Flag-Operationen und Desinformations-Kampagnen in den Sozialen Medien betreiben. Die Einheit besteht aus 1.500 Online-Soldaten.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das britische Militär wird ab April 2015 insgesamt 1.500 Personen im Rahmen einer „Cyber-Armee“ einsetzen. Die sogenannten „Facebook-Warriors“ kommen aus den Reihen der Security Assistance Group (SAG), die einen Teil des britischen Militärs bilden, berichtet die FT.

Die SAG wurde im September 2014 gegründet und umfasst derzeit 453 Personen. Die SAG-Mitglieder sind unter anderem mit psychologischen- und medialen Operationen beschäftigt. Das geht aus einem Dokument des britischen Außenministeriums hervor.

Doch wenn 453 Personen von der SAG rekrutiert werden sollen, bleibt immer noch unklar, woher die anderen 1.047 Rekruten kommen sollen.

Jedenfalls sollen die Cyber-Soldaten in den Sozialen Medien Desinformations-Kampagnen, Täuschungs-Manöver und False Flag-Operationen durchführen. Sie sollen das Militär auch in anderen Bereichen unterstützen.

„Diese Einheit hat mehr als nur traditionelle Fähigkeiten. Es ist eine Organisation, die sich im Zentrum intelligenter Handlungsweisen befindet“, zitiert die FT den britischen Generalstabs-Chef Sir Nicholas Carter.

Die Cyber-Soldaten werden „Chindits“ genannt und ihr Stützpunkt wird sich in Berkshire befinden. Ursprünglich umschreibt das Wort „Chindits“ eine britisch-indische Spezialeinheit, die während des Zweiten Weltkriegs im Rahmen des Pazifikkriegs in Burma zum Einsatz kam. Diese hatte die Aufgabe, Kommunikations- und Nachschublinien der Japaner lahmzulegen und in Form von Desinformations-Kampagnen und verdeckten Operationen Verwirrung in den Reihen des Gegners zu stiften.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...