Finanzen

Ukrainische Notenbank erhöht Leitzins auf 19,5 Prozent

Die ukrainische Notenbank hat ihren Leitzins um 5,5 Prozentpunkte erhöht. So soll der Geldmarkt wieder stabilisiert werden. Dem Land fehlt der Zugang zu den internationalen Finanzmärkten.
05.02.2015 12:21
Lesezeit: 1 min

Die ukrainische Notenbank (NBU) will bis Freitag den Leitzins (Diskontsatz) um 5,5 Prozent auf 19,5 Prozent erhöhen. Durch diesen Schritt wollen die Währungshüter die steigende Inflation eindämmen und den Geldmarkt stabilisieren. Die Inflation soll im aktuellen Jahr voraussichtlich ein Niveau von 17,2 Prozent erreichen.

Im vergangenen Dezember lag die Inflation bei 24,9 Prozent, berichtet CNBC. Der Tages-Refinanzierungssatz soll von 17,5 Prozent auf 23 Prozent erhöht werden. Die Notenbank erwartet, dass das BIP um 6,7 Prozent schrumpfen wird. Die NBU kämpft seit Beginn des Ukraine-Konflikts mit Zinserhöhungen gegen den Verfall der Landeswährung Hrywnja.

Die Wirtschaftskrise wird durch die Kämpfe im Osten des Landes immer mehr verschärft. Zudem fehlt es dem Land an Zugang zu den internationalen Finanzmärkten. „Auf dem Markt herrscht wegen der anhaltenden Kämpfe weiter Panik“, sagte NBU-Chefin Valeria Gontarewa.

Nach Angaben der NBU sind die Gold- und Devisenreserven der Ukraine bis Januar um 2,433 Milliarden Dollar auf 7,533 Milliarden Dollar zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 24,413 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB stützt Konjunktur mit achter Zinssenkung seit Juni 2024
05.06.2025

Die von hohen US-Zöllen bedrohte Wirtschaft im Euroraum darf auf günstigere Kredite hoffen: Zum achten Mal seit Juni 2024 senkt die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erneut mehr Aufträge in der Industrie - Experte: mögliche Trendwende
05.06.2025

In der deutschen Industrie mehren sich Hinweise auf ein Ende der Schwächephase. Im April haben die Industriebetriebe den zweiten Monat in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenboom trotz Pleitewirtschaft: Drei Konzerne täuschen die deutsche Stärke vor
05.06.2025

Während die deutsche Wirtschaft stagniert und die Industrie schwächelt, feiert die Börse Rekorde. Doch hinter dem Höhenflug stecken nur...

DWN
Technologie
Technologie Wenn die künstliche Intelligenz lügt: Wie Sie sich schützen und was KI-Versicherungen bringen?
05.06.2025

Chatbots erfinden Fakten, ruinieren Verträge und blamieren Konzerne – und die Industrie weiß: Das Problem ist nicht lösbar. Jetzt...

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...