Technologie

Künstliche Blutgefäße aus dem Drucker ersetzen verstopfte Adern

Künstliche Blutgefäße könnten künftig gegen Arterienverkalkung helfen. Die Gefäße bestehen aus einem Geflecht aus ultradünnen Fäden, an denen körperereigene Zellen anwachsen. Neben eine verstopfte Ader angebracht, kann so das Blut dauerhaft umgeleitet werden.
06.02.2015 12:15
Lesezeit: 1 min

Chinesische Forscher haben künstliche Blutgefäße aus einem Material hergestellt, das Stabilität verspricht und gleichzeitig das Wachstum neuer Zellen ermöglicht. Die Forscher in Shanghai nutzten dazu eine spezielle Art von 3-D-Druck und hauchdünne Fäden. Der Gefäßersatz wird chirurgisch an einen beschädigte oder verstopfte Ader angebracht um das Blut dauerhaft umzuleiten, beispielsweise bei Herz-Bypass-Operationen, berichtet der Business Insider.

Bisher wurden dazu vorhandene Gefäße aus dem Körper des Patienten, etwa aus den Beinen, entnommen und wiederverwendet. Dadurch ist der Nachschub an gesunden Adern für den Patienten natürlicherweise begrenzt. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, meist verursacht durch verstopfte Arterien sind jedoch immer noch die Todesursache Nummer eins in den westlichen Industrieländern.

Die Medizin forscht daher seit langem mit Hochdruck an synthetischen Alternativen. Jetzt haben Forscher aus Shanghai eine Methode vorgestellt, die dank einem Netz hauchdünner Fäden neuen Zellen erlaubt um eine Prothese aus Bio-Material herum zu wachsen, so dass diese danach vom Körper abgebaut werden kann.

Die Methode dazu nennt sich Elektro-Spinning, ein Prozess der elektrische Ladung nutzt um Flüssigkeiten zu extrem dünnen Fäden zu ziehen. Diese Stofffäden wickeln Die Forscher um eine vom Körper abbaubare Polymer-Röhre aus dem 3-D-Drucker, um den Zellen eine Form zu geben. Auf diese Form werden nun tierische Zellkulturen „gesät“, die rasch und problemlos wuchsen, so die Forscher.

Einen ähnlichen Ansatz hatten jüngst amerikanische Forscher vorgestellt, hier im Video:

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...