Politik

Zypern: „Troika wird uns für unsere Vorschläge auslachen“

Lesezeit: 1 min
07.10.2012 00:32
Die Verhandlungen Zyperns um einen Bailout sind offenbar eine Farce: Ein Oppositionspolitiker sagte, er erwarte, dass sein Land von der EU ausgelacht werden werde. Die Zypern weigern sich vor allem, Sparmaßnahmen einzuleiten.
Zypern: „Troika wird uns für unsere Vorschläge auslachen“

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Zypern benötigt von der EU 11,5 Milliarden Euro, um weiter zahlungsfähig zu sein. Die Verstrickung der zypriotischen Nationalbank mit griechischen Staatsanleihen kostete das Land bereits über vier Milliarden Euro.

Die Regierung Zypern ist allerdings nicht dazu bereit, auf die Forderungen der Troika, die mit den milliardenschweren Hilfsleistungen verbunden sind, einzugehen (mehr hier). Die Privatisierung von Staatsunternehmen und eine Kürzung der Gehälter würden jegliche Wachstumsanreize der Wirtschaft im Keim ersticken. Wie der EU Observer berichtet, sagt Regierungschef Demetris Christofias „nicht einfach nein zur Troika, wir machen auch Gegenvorschläge“

Dass diese Gegenvorschläge kaum ernst gemeint sein können, bestätigen Stimmen aus der zypriotischen Opposition: „Wir haben die Befürchtung, dass die Offiziellen der Troika über unsere Vorschläge lachen werden“, sagte der Abgeordnete Nicholas Papadopoulos dem Radiosender CyBC. In der Tat liegen die Kürzungen, die von der Regierung vorgeschlagen werden, weit unter den Forderungen der Troika. Während die Troika möchte, dass das Verhältnis Ausgabenkürzung-Steuererhöhung 80 zu 20 sein solle, wollen die Zyprioten eine Regelung 50 zu 50.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...