Schwellenländer bieten das größte Wachstumspotential für Online-Medien, so eine Analyse von Ernst & Young. Demnach läge das größte Verdienst-Potential sowohl für Online-Medien als auch für die Online-Unterhaltungsbranche in China, Indien, Russland und Mexiko. Grund sei die schnell wachsende Verbreitung des Breitband-Internets.
Das Unternehmen schätzt, dass es bis 2016 zwei Milliarden Breitband-Internet-Anschlüsse in diesen neuen Märkten geben wird. Das wären bereits doppelt so viele wie in den reiferen Märkte in Europa oder den USA. Auch die Smartphone-Absätze in den Schwellenländern werden sich demnach bis 2018 verdoppeln, berichtet TechCrunch.
Am schnellsten wächst dabei der chinesische Markt. Allein in der Volksrepublik sollen bis zum kommenden Jahr rund 500 Millionen der 1,4 Milliarden Chinesen einen Breitband-Internet-Anschluss haben.
Allerdings macht die restriktive Regierungspolitik den Markt-Zugang für ausländische Anbieter besonders schwer. So sind sowohl Facebook als auch Google in China diversen Einschränkungen unterworfen. Android-Produkte können beispielsweise nur über lokale Anbieter vertrieben werden, da der Google-Play-Store in China nicht funktioniert.
Ähnlich sei die Situation in Russland, wo Anbietern Online-Piraterie und ein neues Gesetz zu schaffen machen, dass die Besitzrechte von Ausländern an Medienunternehmen einschränkt. In Mexiko stelle die verbreitete Korruption das Hauptproblem dar. In Indien hingegen ist das Problem die geringe Netzabdeckung. Daher haben einige Anbieter wie Facebook jüngst eigene Projekte begonnen, um Technologie und Internet in das Land zu bringen.