Finanzen

Wegen Reform-Unwilligkeit: Griechenland wird Schuldenabbau nicht schaffen

Die Rezession sowie die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der notwendigen Reformen werden es Griechenland nicht ermöglichen, den Schuldenabbau wie geplant durchzuführen, so der IWF. Die Gesamtverschuldung steigt vielmehr, als das sie abnimmt. Damit nimmt der IWF bereits einen Teil des erwarteten Troika-Bericht vorweg.
09.10.2012 11:18
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Liveblog zum Merkel-Besuch in Athen

Eigentlich war vorgesehen, dass Griechenland seine Gesamtverschuldung nach und nach bis 2017 auf 137,7 Prozent des BIPs senken wird. Doch wie der neueste IWF-Bericht zeigt, ist Griechenland weit davon entfernt. Das mit den internationalen Gläubigern vereinbarte Ziel kann nicht annähernd eingehalten werden. Vielmehr werde die Gesamtverschuldung in fünf Jahren bei 152,8 Prozent liegen.

„In Griechenland, werden eine tiefer als erwartete Rezession und Fehlentwicklungen bei der Umsetzung der finanzpolitischen Maßnahmen erneut das Erreichen der ehrgeizigen Defizit-Ziele erschweren“, heißt es in dem Bericht. „In Griechenland, werden eine tiefer als erwartete Rezession und Fehlentwicklungen bei der Umsetzung der finanzpolitischen Maßnahmen erneut das Erreichen der ehrgeizigen Defizit-Ziele erschweren“, heißt es in dem Bericht.

Der Bericht des IWF bestätigt letztlich die Erwartungen an die Veröffentlichung des Troika-Berichts und wird vom IWF zugleich genutzt, erneut in der Griechenland-Frage Druck auf die EU auszuüben. So sagte Menno Snel vom IWF am Dienstag Reuters, dass die europäischen Länder eine Umschuldung ihrer gehaltenen griechischen Schuldtitel in Erwägung ziehen sollten, wenn sich die finanzielle Belastung des Landes als unhaltbar erweise. Tatsächlich ist es nicht das erste Mal, dass der IWF eine solche Forderung stellt (hier).

Weitere Themen

Rating-Agentur: Portugal braucht weiteres Rettungspaket

Alexis Tsipras verurteilt Merkels Politik in öffentlichem Brief

Großbritannien will nicht sparen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...