Ein neues Herstellungsverfahren für Titan könnte die Metallindustrie revolutionieren: Materialforscher haben ein Pulver entwickelt, dass die Produktion des Wundermetalls deutlich günstiger macht. Dadurch könnte es kostengünstiger in Flugzeugen und Autos verbaut werden und so deren Gewicht und Verbrauch deutlich senken.
Der Herstellungsprozess für Titan ist normalerweise sehr energieaufwendig, berichtet das MIT-Fachmagazin Technology Review. Aufgrund des komplizierten Herstellungsprozesses war reines Titan bisher 35 mal teurer als verbreitete Stahllegierungen und bis zu 200 mal teurer als Rohstahl und daher für die industrielle Massen-Verarbeitung zu teuer.
Das leichte und gleichzeitig feste Metall ist jedoch besonders dehnbar, korrosions- und temperaturbeständig. Es ist daher besonders für Anwendungen geeignet, bei denen es auf hohe Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und geringes Gewicht ankommt.
Der neue Prozess, Kroll Prozess genannt, wird von dem Unternehmen SRI International entwickelt, braucht wenige Schritte, weniger Energie und produziert Titanium Pulver statt Barren. SRI nutzt dazu Plasma-Bögen, um Reaktionen zwischen Molekülen aus Wasserstoff und Titanium-Chlorid zu generieren, eine Chemikalie die aus Titanerz gewonnen wird. Das Pulver kann dann gepresst und geschmolzen werden und so leicht in die gewünschte Endform gebracht.