Die Geldschwemme der EZB lässt den Euro schwächeln: Die Gemeinschaftswährung notierte am Freitag zeitweise nur noch bei 1,0964 Dollar und markierte damit den tiefsten Stand seit Anfang September 2003. Nach Einschätzung von Analysten könnte der Euro vor einer längeren Schwächephase stehen, vor allem, wenn die Spekulationen auf eine baldige Erhöhung der Zinsen in den USA neue Nahrung erhalten sollten. Dies könnte schon am Nachmittag der Fall sein, wenn die US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda stehen. Die Notenbank macht eine Zinswende von der nachhaltigen Erholung der Wirtschaft abhängig. Der Dax kam nach seiner jüngsten Rekordjagd am Freitag kaum vom Fleck und notierte bei 11.518 Punkten.
Die EZB wird ab Montag ihr über eine Billion Euro schweres Kaufprogramm von Staatsanleihen starten. Die Notenbank ist fest davon überzeugt, dass die große Geldflut nach dem Vorbild der US-Notenbank Fed der Konjunktur in Euro-Zone auf die Sprünge hilft. Der Start der Bondkäufe dürfte den Euro in den nächsten Wochen schwächen, hieß es in einem Citi Kommentar.
Belastet werden könnte der Euro am Nachmittag zusätzlich durch robuste US-Arbeitsmarktdaten. Sollten die Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA zunehmen, dürften Investoren noch stärker beim Dollar zugreifen.