Technologie

Social Media: Alibaba kauft sich bei Snapchat ein

Lesezeit: 1 min
12.03.2015 12:30
Mit 200 Millionen Dollar soll sich der chinesische Großkonzern Alibaba an dem amerikanischen Foto-Start-Up beteiligt haben. Ein Unternehmen, an dem bereits Facebook interessiert war. Snapchat ist eine Instant-Messaging-App über die Fotos und Videos an Freunde verschickt werden können, die dann nach kurzer Zeit wieder von deren Endgeräten verschwinden.
Social Media: Alibaba kauft sich bei Snapchat ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Alibaba hatte die schnell wachsende Social-Media App Snapshat mit 15 Milliarden Dollar bewertet, so die FT mit Verweis auf zwei Insidern. Damit gehört die Firma aus Los Angeles zu den wertvollsten Start-Ups in Privatbesitz und rückt größeren Konkurrenten wie Facebook und Twitter stärker auf den Leib. Ende 2013 wurde Snapchat noch mit rund drei Milliarden Dollar bewertet. Zu diesem Preis wollte damals Facebook das Unternehmen übernehmen.

Die Besonderheit an Snapchat ist, dass die verschickten Fotos nur für kurze Zeit auf den Geräten des Empfängers sichtbar sind, bevor sie wieder verschwinden. Im Januar hatte das Start-Up begonnen, auch Videos und Nachrichten größerer Medienanbieter wie CNN anzubieten. Zudem ist es Nutzern möglich, sich gegenseitig Geld zu schicken. Dabei kooperiert Snapchat mit dem Onlinebezahl-Anbieter Square.

Der US-Dienst, der nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen überwiegend junge Nutzer hat, ist in China jedoch blockiert. Alibaba hatte erst die Entwicklung von mobilen Angeboten für Smartphones und Tablets zur Priorität erklärt. Der Versuch, selbst eine erfolgreiche Messenger-App auf den Markt zu bringen, scheiterte. Der WeChat-Dienst von Dauerrivale Tencent Holdings ist in Asien weiterhin Marktführer. Und Tencent ist Medienberichten zufolge ebenfalls an Snapchat beteiligt.

Alibaba konkurriert weltweit mit Amazon und eBay um die Gunst der Online-Nutzer, der Jahresumsatz liegt bei 11 Milliarden Dollar. Ähnlich wie Amazon investiert der chinesische Großkonzern in viele Bereiche, um den neuesten Trend nicht zu verschlafen. Dazu gehört nun auch die Entwicklung von Autos, die stark mit dem Internet kommunizieren. Alibaba investiert nach Angaben vom Donnerstag zusammen mit dem chinesischen Autobauer und Volkswagen-Partner SAIC Motor umgerechnet 160 Millionen Dollar in einen entsprechenden Fonds.

Zuletzt erhob die Aufsichtsbehörde (Staatliche Verwaltung für Industrie und Handel; SAIC) schwere Anschuldigungen gegenüber dem Unternehmen. Alibaba gehe nicht energisch genug gegen gefälschte Produkte und andere „illegale Aktivitäten“ auf seiner Handelsplattform Taobao vor, hieß es in einem Bericht.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

 

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...