Finanzen

Börse: Dax schließt 1,2 Prozent im Minus

Lesezeit: 2 min
25.03.2015 19:33
Die US-Märkte zeigen Schwäche - es beginnt die "blackout period", sprich die US-Unternehmen kaufen keine eigenen Aktien bis zwei Tage nach Bekanntgabe ihrer Quartalszahlen. Damit fällt die mit Abstand größte Käufergruppe aus.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach dem Gipfelsturm der vergangenen Wochen haben die europäischen Aktienanleger am Mittwoch eine Verschnaufpause eingelegt. Der Dax fiel um 1,2 Prozent auf 11.865,32 Punkte. Der EuroStoxx50 verlor 1,3 Prozent auf 3684,04 Zähler. Auch ein zum fünften Mal in Folge gestiegener Ifo-Geschäftsklima-Index machte den Anlegern keine neue Kauflaune. Viele Marktteilnehmer halten eine Atempause für gerechtfertigt. Sie sehen mangels Anlagealternativen und einer anziehenden europäischen Wirtschaft aber grundsätzlich weiteres Aufwärtspotenzial für Aktien.

In der vergangenen Woche hatte der Dax mit 12.219,05 Punkten ein Rekordhoch markiert, der EuroStoxx war auf ein Sieben-Jahres-Hoch geklettert. Viele Anleger setzen darauf, dass nicht zuletzt der niedrige Euro -Kurs die Gewinne der Exportindustrie in Europa sprudeln lässt. Viele Daten signalisierten zuletzt ein Anziehen der Konjunktur im Währungsraum, was auch an den Anleihe-Käufen der EZB liegen könnte. Auch in der deutschen Wirtschaft geht es immer weiter bergauf und viele Unternehmenschefs fassen immer mehr Vertrauen in den Aufschwung. So stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex im März überraschend stark.

An der Wall Street notierten Dow-Jones - und S&P500 zum Handelsschluss in Europa je rund ein Prozent im Minus. Im Fokus in New York stand die von Warren Buffett eingefädelte Mega-Fusion des von seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway teils kontrollierten Ketchup-Herstellers Heinz mit Kraft Foods. Die Aktien von Kraft stiegen um bis zu 43,3 Prozent. Berkshire gaben leicht nach.

Aus den USA kommende Befürchtungen über schwache PC-Verkäufe belasteten die Kurse von Technologieunternehmen. Dax-Schlusslichter waren Infineon und SAP mit Abschlägen von 3,3 und 2,3 Prozent. Die im TecDax gelisteten Papiere von Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor sanken um 4,6 Prozent.

An der US-Technologiebörse Nasdaq brachen die AMD -Aktien um acht Prozent ein. Dazu trug auch eine Verkaufsempfehlung der UBS bei, die die Titel des Halbleiter-Herstellers auf "sell" von "neutral" herabgestuft hat. Die Papiere des Konkurrenten Intel rutschten um zwei Prozent ab. Die Aktien der europäischen Wettbewerber ASML und ARM fielen in Amsterdam und London um 5,5 und sechs Prozent. Apple lagen zum Handelsschluss in Europa 1,6 Prozent im Minus. Der TecDax büßte zwei Prozent ein, der Nasadaq notierte zum Handelsschluss in Europa 1,7 Prozent niedriger.

Daneben verloren im Dax am Tag nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Südfrankreich die Aktien der Muttergesellschaft Lufthansa 1,4 Prozent auf 13,37 Euro. Analysten fürchten um das Image der Lufthansa als sichere Fluggesellschaft. Die in Paris und Frankfurt gelisteten Airbus-Aktien fielen um 2,3 Prozent. Beim Absturz des Airbus A320 in den französischen Alpen waren am Dienstag 150 Menschen ums Leben gekommen.

Übernahmespekulationen schoben im MDax Leoni um 1,4 Prozent an. In einem Börsenbrief hatte es geheißen, Finanzinvestoren schielten auf den Kabelhersteller. In Paris profitierten die Titel des Stahlröhrenherstellers Vallourec ebenfalls von Fusionsphantasie und stiegen um 5,3 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...