Am Samstag sind Zehntausende Italiener in Rom auf die Straße gegangen, um gegen die Arbeitsmarkt-Reform der Renzi-Regierung zu demonstrieren. Zur Kundgebung hatte der Gewerkschaftsverband CGIL aufgerufen. Der Verband kritisiert vor allem die Auflockerung des Kündigungsschutzes.
Der Chef der Metallgewerkschaft FIOM, die ebenfalls zu CGIL gehört, Maurizio Landini, sagt, dass der Protest sich nicht nur gegen die Regierung richte. Die Kundgebung sei hochpolitisch und CGIL wolle die Zukunft Italiens mitgestalten. „Es beginnt eine neue Phase, ein neuer Frühling, und wir werden konkrete Maßnahmen – auch am Arbeitsplatz – treffen, zitiert die Zeitung La Stampa Landini.
Aufgrund des Sparzwangs hatte der ehemalige Regierungs-Chef Mario Monti im Jahr 2011 eine Rentenreform durchgesetzt, die Einschnitte bei den Rentenauszahlungen vorsah. Nach Angaben von CGIL soll es in den vergangenen Jahren 9,7 Milliarden Euro an Minderauszahlungen gegeben haben, berichtet die Zeitung Corriere Della Serra.
Anfang März hatten Tausende Italiener in Rom gegen die Einwanderungspolitik der Regierung Renzi demonstriert. Die Lega Nord hatte zu der Kundgebung aufgerufen.