Politik

Tschechien will sich von den USA Moskau-Reise nicht verbieten lassen

Lesezeit: 1 min
06.04.2015 00:41
Der tschechische Präsident Milos Zeman hat den US-Botschafter zurechtgewiesen, weil dieser sich abfällig über Zemans Reise nach Moskau geäußert hatte. Der Konflikt zeigt die Spannungen zwischen den USA und einigen Regierungen in Europa.
Tschechien will sich von den USA Moskau-Reise nicht verbieten lassen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der tschechische Staatspräsident Milos Zeman hat scharfe Kritik am US-Botschafter in Prag geäußert. Andrew Shapiro hatte anlässlich der bevorstehenden Reise des Präsidenten nach Moskau zu den Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs gesagt, diese Reise sei prekär, weil Zeman vermutlich der einzige Spitzenpolitiker eines EU Landes sein werde der an diesen Feierlichkeiten teilnehmen. Shapiro hatte allerdings eingeschränkt, dass es nicht seine Aufgabe sei dem Staatspräsidenten der tschechischen Republik Ratschläge zu erteilen.

In einem Interview mit Parlamentní Listy sagte Zeman, dass er diese Ratschläge für unangemessen hält: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der tschechische Botschafter in Washington dem US-Präsidenten Ratschläge geben würde, wohin er reisen soll. Ich lasse mir in meine Reisepläne von keinem Botschafter dreinreden.“ Auf die Frage, ob er den Botschafter nun einladen werde, ihm seine Überlegungen näher zu erörtern, sagte Zeman ziemlich barsch: „Nach dieser Erklärung sind die Türen der Prager Burg für Botschafter Shapiro geschlossen.“


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....