Politik

Finnland: Euro-Skeptiker mit Chance auf Regierungs-Eintritt

Lesezeit: 1 min
12.04.2015 00:29
Am 19. April wird in Finnland ein neues Parlament gewählt. In den Umfragen liegt der Zentrumspartei mit Juha Sipilä derzeit vorn. Man könne sich eine Koalition mit der eurokritischen Partei der „Wahren Finnen“ vorstellen, sagte der Oppositionspolitiker.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die derzeitige finnische Regierung um den Konservativen Alex Stubb hat seit seinem Antritt als Premier im Juni vergangenen Jahres deutlich an Stimmen verloren. Aktuellen Umfragen zufolge liegt seine Partei nur noch auf Platz zwei, hinter der Zentrumspartei. Erreichten die Konservativen kurz nach Stubbs Antritt 2014 noch 22 Prozent in den Umfragen, sind es derzeit nur noch 16,2 Prozent.

Die Zentrumspartei mit ihrem Chef Juha Spilä hingegen liegt derzeit mit 24,9 Prozent vorn. Die eurokritische Partei der „Wahren Finnen“ erreichte zuletzt 14,6 Prozent und damit Platz vier, hinter National Coalition Party (NCP).

Mit den „Wahren Finnen“ könnte die Zentrumspartei eine Koalition formen – eine Möglichkeit, die für Sipilä durchaus in Betracht kommt. „Ich kann mit ihnen Geschäfte machen“, sagte er Reuters. „Sie sind eine populistische Partei, aber sie sind auch in wirtschaftlichen Themen realistisch.“

Allerdings gäbe es auch ein paar schwierige Punkte. Schließlich befürworte seine Partei die EU und „unseren Platz im Westen“, so Sipilä. Und die „Wahren Finnen“ seien gegen alles, was in der EU geschehe. „Aber das sind keine Schwierigkeiten, die wir nicht aus dem Weg räumen können.“

Der noch amtierende Premier Stubb setzt nun auf gute Auftritte bei den TV-Debatten. Der FT sagte Stubb, die vergangenen vier Regierungsjahre der derzeitigen Koalition seien „eine traumatische Erfahrung“ gewesen. Es habe keine gute Zusammenarbeit gegeben. Aber er sei ein „ewiger Optimist“.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...