Politik

Frankreich muss Wachstums-Prognose nach unten korrigieren

Das französische Finanzministerium hat die Wachstumsprognosen für die beiden kommenden Jahre nach unten korrigiert. Für 2016 und 2017 wird nunmehr nur noch mit einem Wachstum von 1,5 Prozent gerechnet. Die EU hat Frankreich erlaubt, sein Defizit bis nach den Präsidentschaftswahlen zu erhöhen.
10.04.2015 00:23
Lesezeit: 1 min

Frankreich hat seine Wachstumsprognose für 2016 und 2017 nach unten korrigiert. Das Wachstum soll in beiden Jahren 1,5 Prozent ausmachen, so das Finanzministerium. Vor kurzem rechnete Frankreich mit 1,7 Prozent Wachstum für 2016 und 1,9 Prozent für 2017. Die Prognose für 2015 bleibt unverändert bei einem Prozent. Die französische Wirtschaft war Ende 2014 nur leicht um 0,1 Prozent gewachsen. Kritiker werfen der Regierung in Paris mangelnden Reformwillen vor.

Dennoch geht das Land für 2015 und 2016 von einem niedrigeren Haushaltsdefizit aus. Für dieses Jahr werde eine Quote von genau 3,8 Prozent erwartet, teilte die Regierung am Mittwochabend mit. Bislang wurde ein Wert etwa in dieser Höhe erwartet. Im kommenden Jahr gehe man nun von einem Defizit von 3,3 Prozent statt bislang 3,6 Prozent aus. Nach wie vor erwartet die Regierung in Paris, 2017 unter die EU-Grenze von drei Prozent zu rutschen. Frankreich hat in der Vergangenheit wiederholt seine Defizitziele verpasst.

Die EU hat Frankreich erlaubt, sein Defizit bis zu den Präsidentschaftswahlen zu erhöhen, hofft danach aber wieder auf eine Senkung auf die in den Maastricht-Kriterien festgeschriebenen Vereinbarungen. 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Wohnquartiere überfordert
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...