Eine französische Einsatzgruppe von 15 Leclerc-Kampfpanzern (MBT) hat sich am 20. April auf den Weg nach Polen gemacht. Dort werden die Franzosen an zweimonatigen Nato-Übungen mit polnischen Soldaten und weiteren Verbündeten teilnehmen. Im einzelnen handelt es sich um Panzer des 12ème Régiment de Cuirassiers, des 16ème Bataillon de Chasseurs und dem 13ème Régiment du Génie und insgesamt 300 Soldaten, berichtet IHS Jane's Defence Weekly.
Nach Angaben französischer Offizieller geht es bei der Aussendung der Panzer darum, den Verbündeten in Ost- und Nordeuropa aufgrund des Ukraine-Konflikts und der daraus resultierenden Unsicherheit zur Seite zu stehen.
Frankreich hat seit Beginn der Krise seine Militär-Präsenz in der Region deutlich ausgebaut. Zwischen dem 24. April und 1. September hatte Frankreich vier Rafale- und vier Mirage-Kampfflugzeuge auf dem polnischen Luftwaffenstützpunkt Malbork stationiert. Die französische Marine patrouilliert regelmäßig in der Ostssee. Im November entsendete Frankreich eine Falcon 50 M nach Gdynia, um im Auftrag der Nato Überwachungsflüge auf dem Baltikum zu fliegen. Die Falcon 50 M gehört zur Marine. Sie verfügt über einen ausfahrbaren Sensorkopf mit Wärmebild-Sensor, große Beobachtungsfenster, einem Radar, einem Missions-System insklusive einer Bedienungskonsole im Kabinenraum.
Französische E-3F AWACS fliegen auch regelmäßige Überwachungsflüge im polnischen- und rumänischen Luftraum. Die AWACS haben bisher Flüge in Höhe einer Zeitspanne von 350 Stunden geflogen.
Am Dienstag verkündete die Regierung in Warschau zudem, dass sie acht Patriot-Raketensysteme vom US-Hersteller Raytheon und 50 Airbus-Helicopter kaufen wird, berichtet die Financial Times.