Während die Unsicherheit über einen möglichen Grexit die Märkte beschäftigt, werden in Griechenland die ersten Ausschreibungen in „Euro oder anderen nationalen griechischen Währungen“ veröffentlicht.
Der kommunale Hafen von Rethymno auf der Insel Kreta hat bei mindestens zwei Ausschreibungen im Februar und März bei den finanziellen Verpflichtungen auf „andere griechische Währungen“ als den Euro verwiesen.
Durch die Einbeziehung der Sonderklausel für Währungen will die städtische Hafengesellschaft ihre Einnahmen offenbar auch dann absichern, falls Griechenland den Euro verlässt. Denn die Währungsklausel ist nicht Standard in den Verträgen, sondern wurde erst in der jetzigen Situation in der Ausschreibung ergänzt, wie Kathimerini meldet. Die Zeitung hatte die jetzigen Ausschreibungen mit einigen aus den vergangenen Jahren verglichen.
Der EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici glaubt hingegen nicht an den Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone. „Es gibt keinen Plan B“, sagte der Franzose in einem Interview. Auch der Großteil der Griechen will im Euro bleiben.
Um der EU weiter entgegenzukommen hat Griechenland eine Reihe von Steuervorschlägen gebracht. Der drastischste ist wohl, die Bargeldzahlungen auf 70 Euro zu beschränken. Darüber soll nur noch mit Kredit oder Scheckkarte bezahlt werden.