Finanzen

Griechenland: Verträge nennen erstmals andere Währung als den Euro

Lesezeit: 1 min
06.05.2015 01:56
Ein Hafen auf Kreta hat mindestens zwei Ausschreibungen veröffentlicht, in der eine Bezahlung in „Euro oder jeder anderen griechischen Währung“ vereinbart wird. Mit dieser Sonderklausel will sich die Stadt offenbar für einen Grexit wappnen. Es ist das erste Mal, dass diese Verträge für mehrere Währungen geschlossen werden.
Griechenland: Verträge nennen erstmals andere Währung als den Euro

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Während die Unsicherheit über einen möglichen Grexit die Märkte beschäftigt, werden in Griechenland die ersten Ausschreibungen in „Euro oder anderen nationalen griechischen Währungen“ veröffentlicht.

Der kommunale Hafen von Rethymno auf der Insel Kreta hat bei mindestens zwei Ausschreibungen im Februar und März bei den finanziellen Verpflichtungen auf „andere griechische Währungen“ als den Euro verwiesen.

Durch die Einbeziehung der Sonderklausel für Währungen will die städtische Hafengesellschaft ihre Einnahmen offenbar auch dann absichern, falls Griechenland den Euro verlässt. Denn die Währungsklausel ist nicht Standard in den Verträgen, sondern wurde erst in der jetzigen Situation in der Ausschreibung ergänzt, wie Kathimerini meldet. Die Zeitung hatte die jetzigen Ausschreibungen mit einigen aus den vergangenen Jahren verglichen.

Der EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici glaubt hingegen nicht an den Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone. „Es gibt keinen Plan B“, sagte der Franzose in einem Interview. Auch der Großteil der Griechen will im Euro bleiben.

Um der EU weiter entgegenzukommen hat Griechenland eine Reihe von Steuervorschlägen gebracht. Der drastischste ist wohl, die Bargeldzahlungen auf 70 Euro zu beschränken. Darüber soll nur noch mit Kredit oder Scheckkarte bezahlt werden.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...