Die Ukip hat den Rücktritt von Nigel Farage als Parteichef abgelehnt. Der 51-Jährige bleibe Vorsitzender der britischen Euro-Skeptiker, teilte die britische Partei am Montag mit. Das Leitungsgremium habe einstimmig entschieden, da die Mitglieder das eindeutig so wollten. Farage habe sich überzeugen lassen, hieß es weiter.
Er hatte nach der Unterhauswahl in Großbritannien am Donnerstag das Handtuch geworfen, nachdem er seinen eigenen Wahlkreis nicht gewonnen hatte, und dazu gesagt, es falle «eine große Last» von ihm ab. Andererseits hatte er angedeutet, sich die Sache mit dem Parteivorsitz über die Sommerpause noch mal überlegen zu wollen.
Ukip hatte zwar nur einen Sitz im Westminster-Parlament gewinnen können, war aber mit 13 Prozent der Wählerstimmen drittstärkste Kraft nach Stimmanteilen geworden. Die Partei fordert den Austritt Großbritanniens aus der EU.
In einem Beitragt für den Telegraph schreibt Farage, er wolle nun noch eine Weile an der Spitze der Ukip bleiben, um gegen die Einwanderung aus Osteuropa, für eine Reform des aus seiner Sicht ungerechten britischen Wahlrechts und für ein Nein der Briten beim anstehenden EU-Referendum zu kämpfen.
Farage und seine Frau stehen auf der Gehaltsliste der europäischen Steuerzahler.