Politik

EU-Steuergelder weg: Staatliche Eisenbahn der Ukraine meldet Insolvenz an

Lesezeit: 1 min
17.05.2015 01:11
Die staatliche ukrainische Eisenbahngesellschaft hat Insolvenz angemeldet. Ein Teil der Schulden soll restrukturiert werden. Der Zahlungsausfall betrifft Anleihen in Höhe von 500 Millionen Dollar. Der europäische Steuerzahler hat allein im vergangenen Jahr 200 Millionen Euro in die Ukraine überwiesen, damit die Eisenbahnstrecken saniert werden.
EU-Steuergelder weg: Staatliche Eisenbahn der Ukraine meldet Insolvenz an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die staatliche Eisenbahngesellschaft der Ukraine (Ukrzaliznytsia) hat am Freitag Insolvenz angemeldet. Sie sei nicht mehr imstande, ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern nachzukommen, berichtet Ukrzaliznytsia in einer Mitteilung. Der Zahlungsausfall betrifft Anleihen in Höhe von 500 Millionen Dollar, die zu einem Satz von 9,5 Prozent begeben und verkauft wurden und 2018 fällig werden. Die Gesellschaft plant nun eine Schulden-Restrukturierung. Die Gläubiger sollen aus dem Inland stammen.

Ausschlaggebend für stetig sinkende Umsätze von Ukrzaliznytsia soll der Konflikt im Osten der Ukraine sein. Im Verlauf der Krise sei es immer wieder zu Betriebsstörungen gekommen, die sich nachteilig auf das Geschäft ausgewirkt hätten. Unklar bleibt, ob die Eisenbahnstrecken in Donezk und Lugansk künftig von der staatlichen Gesellschaft weiterbetrieben werden sollen.

Am 1. Februar 2015 hatte Ukrzaliznytsia die Beförderungsgebühren für alle Gütergruppen – außer Kohle – um 30 Prozent angehoben. Im vergangenen Jahr hatte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) einen Kredit in Höhe von 200 Millionen Euro freigegeben, mit dem die Eisenbahnstrecken und die Straßen der Ukraine saniert werden sollten, berichtet Bloomberg.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt: „Null-Bock-Tage“ im Job? Auszeiten im Arbeitsalltag – ein Arbeitsmodell für Deutschland?
24.12.2024

Der Krankenstand in Deutschland bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Und das nicht ohne Grund: „Einfach mal durchatmen“ ist für...

DWN
Politik
Politik Wahlen in Deutschland: Anteil von Wahlberechtigten mit Migrationshintergrund steigt
24.12.2024

Viele Menschen mit Migrationshintergrund sind wahlberechtigt. Diese Zahl steigt stetig und wird das Land in Zukunft entscheidend...

DWN
Technologie
Technologie Kirche und Künstliche Intelligenz: KI-Jesus im Beichtstuhl verblüfft Kirchenobere
24.12.2024

Avatar direkt in der Kirche: Eine Schweizer Kirche hat in diesem Jahr mit künstlicher Intelligenz einen sprechenden Jesus kreiert, der in...

DWN
Panorama
Panorama Inklusion im Fußball: Wie Manchester United mit Pflegeprodukten für Männer vorangeht
24.12.2024

Manchester United setzt mit der Einführung von Pflegeprodukten für Männer mit Blasenschwäche ein wichtiges Signal für Inklusion im...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionen für deutschen Mittelstand: Hidden Champions kämpfen um Aufmerksamkeit am Kapitalmarkt
24.12.2024

Investitionen für deutschen Mittelstand sind der Schlüssel, um die Innovationskraft der Hidden Champions zu stärken. Diese weltweit...

DWN
Panorama
Panorama Spendenbereitschaft Deutschland 2024: Einfluss von Einkommen und Alter auf die Spendenhöhe
24.12.2024

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist 2024 gesunken, trotz eines hohen Spendenvolumens von 12,5 Milliarden Euro. Der Rückgang...

DWN
Panorama
Panorama Klimawandel: 2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
24.12.2024

2024 wird das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und markiert eine Rekordabweichung von über 1,5 Grad Celsius zum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Spritpreise: Drittteuerstes Tankjahr - 2025 könnte noch teurer werden
24.12.2024

Das Jahr 2024 war eines der teuersten Tankjahre aller Zeiten, kommendes Jahr sieht nicht besser aus: Zum 1. Januar steigt der C02-Preis von...