Finanzen

Rubel wird zu stark: Notenbank in Moskau interveniert

Die Notenbank in Moskau greift zur Devisenmarkt-Intervention zurück. Es sollen Devisen aufkauft werden, um Verbindlichkeiten nachzukommen und die fortschreitende Aufwertung des Rubels zu bremsen. So soll die Exportwirtschaft wettbewerbsfähiger gemacht werden. Die Devisenreserven waren zwischen August 2014 und April 2015 um etwa 144 Milliarden Dollar zurückgegangen.
21.05.2015 01:01
Lesezeit: 1 min

Das russische Finanzministerium vertritt den Standpunkt, dass die aktuelle Stärke des Rubels die Möglichkeit biete, Devisen für Haushaltszwecke zu kaufen und in diesem Zusammenhang den Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern Russlands nachzukommen.

„In Bezug auf die Verwaltung unserer Ausgaben glauben, dass der Rubel jetzt stark genug ist. Wir planen den Kauf von Devisen (Fores) im Voraus“, zitiert The Economic Times den Vize-Finanzminister Alexej Moisejew in Bezug auf die Devisenmarkt-Intervention. Der Rubel befindet sich seit dem 1. April auf einem Erholungskurs. Am Mittwoch kostete ein Dollar insgesamt 48 Rubel. Am 1. April kostete ein Dollar noch 61 Rubel. Offenbar will die Notenbank eine Abwertung des Rubels vornehmen, um die Exportindustrie des Landes wettbewerbsfähiger zu machen.

Die Währungsreserven Russlands lagen nach Angaben der Zentralbank in Moskau Ende April bei 356,005 Milliarden Dollar. Davon sind etwa 48,287 Milliarden Dollar goldgedeckt. Die Notenbank hatte bereits am 13. Mai mit einem täglichen Kauf von Devisen im Volumen von 200 Millionen Dollar begonnen. Im vergangenen August lagen die Devisenreserven noch bei 500 Milliarden Dollar. Doch aufgrund der westlichen Sanktionen, dem Ölpreisverfall und der Rubelschwäche schmolzen diese kontinuierlich dahin.

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