Deutschland

Mietpreis-Bremse ohne Wirkung: Zu hohe Steuern treiben die Mieten

Lesezeit: 1 min
29.05.2015 11:39
Der Bund der Steuerzahler macht den Staat für die bundesweite Mietpreis-Explosion verantwortlich. Denn seit 2006 sei die Grunderwerbssteuer in den meisten Bundesländern 25 Mal erhöht worden. Dasselbe gelte für die Grundsteuer, deren Erhöhung auf die Mieter umgelegt wird.
Mietpreis-Bremse ohne Wirkung: Zu hohe Steuern treiben die Mieten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Zum Start der Mietpreisbremse hat der Bund der Steuerzahler den Staat aufgefordert, selbst dazu beizutragen, dass Wohnen bezahlbar bleibt. „Der Staat selbst ist beim Wohnen Kostentreiber Nr. 1“, sagte der Präsident der Organisation, Reiner Holznagel, dem Focus. Allein die Grunderwerbssteuer sei seit 2006 in 14 Bundesländern insgesamt 25 Mal erhöht worden. Damit hätten die Finanzminister das Steueraufkommen aus Immobilienverkäufen seit 2009 fast verdoppelt.

Auch bei der Grundsteuer haben laut Steuerzahlerbund sechs von zehn Gemeinden den Hebesatz seit 2010 mindestens einmal erhöht. „Das trifft keineswegs nur Wohneigentümer“, sagte Holznagel. „Die Grundsteuer wird in der Regel auf die Mieter umgelegt.“ Hinzu kämen staatliche Mehrbelastungen bei Strom, Müll und Wasser.

Mit der Mietpreisbremse werden Mieter unter anderem vor zu starken Mieterhöhungen geschützt. In Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt darf bei einem Mieterwechsel die neue Miete künftig maximal zehn Prozent über dem ortsüblichen Niveau liegen. Berlin will am 1. Juni als erstes Bundesland die Mietpreisbremse in Kraft treten lassen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...