Finanzen

Österreich: Mehr als 200 Einsprüche gegen Heta-Zahlungsstopp

Lesezeit: 1 min
05.06.2015 10:31
Gegen den Anleihen-Rückzahlungsstopp bei der österreichischen Bad Bank Heta haben sich mehr als 200 Gläubiger zur Wehr gesetzt. Darunter sind vor allem institutionelle Investoren wie Versicherungen und Banken, aber auch Privatpersonen, die 10.000 Euro in Anleihen der ehemaligen Hypo investiert haben.
Österreich: Mehr als 200 Einsprüche gegen Heta-Zahlungsstopp

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Gegen den Anleihen-Rückzahlungsstopp bei der österreichischen Bad Bank Heta haben sich mehr als 200 Gläubiger zur Wehr gesetzt. „Es haben vor allem institutionelle Investoren wie Versicherungen und Banken Beschwerde eingereicht, aber auch Privatpersonen, die 10.000 Euro in Anleihen der ehemaligen Hypo investiert haben“, sagte der Co-Chef der Finanzmarktaufsicht, Klaus Kumpfmüller, in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten.

Die Behörde hatte wegen einer drohenden Kapitallücke seit dem 1. März die Rückzahlung sämtlicher Anleihen der ehemaligen Krisenbank Hypo Alpe Adria gestoppt. Dagegen konnten Investoren - darunter viele deutsche Banken und Versicherungen - bis Anfang Juni Beschwerde einlegen. „Wir werden die Inhalte würdigen und einen neuen Bescheid erstellen, in dem es Veränderungen geben kann, aber nicht muss“, sagte Kumpfmüller. „Dann können Investoren in zweiter Instanz zum Bundesverwaltungsgericht gehen.“

Die aktuellen Pläne der Aufseher sehen einen Rückzahlungsstopp für einen Großteil der Hypo-Schulden bis Ende Mai 2016 vor. So will sich Österreich Zeit verschaffen, um mit den Gläubigern der Krisenbank über einen Schuldenschnitt zu verhandeln. Viele von ihnen hatten die Hypo-Papiere gekauft, weil sie mit milliardenschweren Garantien des Bundeslandes Kärnten versehen sind. Allerdings musste Kärnten selbst mit einem Notkredit vor der Pleite gerettet werden und kann seine Garantieversprechen nicht erfüllen. Ob und wann die Investoren ihr Geld zurückbekommen, ist offen.

Alle Artikel zum Hypo-Desaster finden Sie hier.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Umweltbewusst und günstig: Hondas Leasing-Modell für die elektrifizierten Fahrzeuge von Honda

Der Managing Director der Honda Bank Volker Boehme spricht mit den DWN über die neuesten Entwicklungen im Leasinggeschäft für die...

DWN
Politik
Politik Bund der Steuerzahler: Die Schuldenbremse ist unverzichtbar
01.12.2023

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, hält die Schuldenbremse in ihrer gegenwärtigen Form für unverzichtbar. Im...

DWN
Politik
Politik Israel jagt Hamas mit Superbombe
02.12.2023

Die Vereinigten Staaten haben Israel hundert sogenannte Blockbuster-Bomben geliefert, mit denen Israel die Terroristen der Hamas in den...

DWN
Politik
Politik Haushaltskrise: Wo Finanzminister Lindner den Rotstift ansetzen will
02.12.2023

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erstmals konkretisiert, in welchen Bereichen er Einsparungen für möglich hält, um die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die Verwalter des Wohlstands sind mit ihrem Latein am Ende angekommen
02.12.2023

In Deutschland und Österreich sinkt die Wirtschaftsleistung. Was ist passiert? Welche geheimnisvollen, bösen Mächte sind da am Werk,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Petrochemie steht mit dem Rücken zur Wand
01.12.2023

Die petrochemische Industrie in Europa gerät in schweres Fahrwasser. Wenn von Seiten der Politik nicht rasch und grundlegend...

DWN
Finanzen
Finanzen Anleger ignorieren Warnungen der EZB, wetten auf Zinssenkung
01.12.2023

Entgegen allen Warnungen der EZB wetten die Märkte auf baldige Zinssenkungen. Damit stellen die Geldpolitik auf eine harte Probe. Gibt...

DWN
Finanzen
Finanzen Raus aus den Schulden – Wie mit Kreditkarten-, Immobilien- und Konsumschulden umgehen?
02.12.2023

Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage steigt für viele Menschen das Risiko einer Überschuldung enorm, da Zinsen steigen, Arbeitsplätze...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Banken fordern ein Comeback der Verbriefungen
01.12.2023

Nachdem schon Commerzbank-Chef Knof ein Ende ihrer Stigmatisierung gefordert hat, macht sich nun auch Deutsche-Bank-Chef Sewing für...