Deutschland

Machtkampf in der CDU: Schäuble gegen Merkel

Lesezeit: 1 min
06.06.2015 00:55
Zwischen Angela Merkel und Wolfgang Schäuble scheint es zu massiven Spannungen gekommen zu sein. Merkel hält an den US-Vorgaben für Griechenland fest, Schäuble will zumindest offiziell keine weiteren Steuermilliarden für das EZB-Schuldensystem.
Machtkampf in der CDU: Schäuble gegen Merkel

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Bundeskanzlerin Angela Merkel soll den Griechenland-Gipfel in Berlin ohne Wissen ihres Finanzministers Wolfgang Schäuble einberufen haben - sehr zu dessen Zorn. „Das war eine Solo-Nummer der Dame“, zitiert die Bild-Zeitung eine anonyme Quelle aus dem Finanzministerium.

Tatsächlich gibt es zwischen Merkel und Schäuble Meinungsverschiedenheiten um die Griechenland-Politik der EU. Während der Finanzminister einen Grexit nicht mehr ausschließt, will die Bundeskanzlerin genau dies verhindern. In der CDU herrsche die Befürchtung vor, dass Schäuble aufgrund dieses Zwists zurücktreten könnte.

Eine Quelle aus Regierungskreisen sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Bild-Bericht „Unsinn“ sei.

Regierungssprecher Steffen Seibert hingegen sagte: „Die Bundeskanzlerin und der Bundesfinanzminister arbeiten prima zusammen, so vertraulich wie vertrauensvoll“. Auch Schäubles Sprecher Martin Jäger dementiert den Bericht. „Die beiden arbeiten vertrauensvoll zusammen, das gilt insbesondere auch für Griechenland“, so Jäger.

Der Bericht in der Bild liest sich allerdings anders - und die Zeitung ist über das Innenleben der CDU in der Regel bestens informiert. Seit einiger Zeit nimmt die Bild Angela Merkel auffällig stark unter Beschuss, nachdem die Kanzlerin bisher unter Artenschutz gestanden war.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...