Finanzen

Zu harte Forderungen der Troika: In Griechenland droht Bruch der Koalition

In Athen sind am späten Dienstag die Koalitionsgespräche gescheitert, in denen die drei Parteien den Forderungen der Troika hätten zustimmen müssen. Ein Regierungssprecher sagte, am Mittwoch müsse es eine Einigung geben. Sonst läuft Griechenland offenbar die Zeit davon.
24.10.2012 01:28
Lesezeit: 1 min

Hochspannung in Athen: Die drei Regierungsparteien konnten sich am Dienstag nicht auf die Zustimmung zu den neuen Troika-Forderungen einigen können. Fotis Kouvelis von der demokratischen Linken sagte nach einem Treffen bei Premier Antonis Samaras, dass die Forderungen der Troika nach Strukturreformen "inakzeptabel" seien. Sie würde die Arbeitslosigkeit erhöhen und das Land noch tiefer in die Rezession treiben. Die Kritik der Linken richtet sich vor allem gegen die Forderung der Troika, die Arbeitslosenunterstützung nach oben zu begrenzen.

Evangelos Venizelos von der PASOK erregte sich über die Andeutungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, man müsse zur Einhaltung der Vereinbarungen gewisse "Mechanismen" installieren. Schäuble blieb mit diesen Vorschlägen vage, sagte jedoch, es werde schwer für Griechenland, solche automatischen Eingriffe politisch zu akzeptieren. Venizelos sagte, dass dieser Vorschlag nicht annehmbar sei, Griechenland sei kein "Protektorat".

Regierungssprecher Simos Kedikoglou sagte, dass es spätestens am Mittwoch eine Einigung der Parteien geben müsse, um die Staatspleite zu verhindern. Das Sparprogramm sei "alternativlos".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Crash-Gefahr an den US-Börsen: Fondsmanager warnt vor historischem Einbruch von bis zu 50 Prozent
25.04.2025

Die Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten nimmt spürbar zu. Ein renommierter Fondsmanager schlägt nun Alarm: Der US-Aktienmarkt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lyft attackiert Uber: Neuer Mobilitäts-Gigant übernimmt FreeNow und greift Europa an
25.04.2025

Der Mobilitätskampf in Europa geht in eine neue Runde – und diesmal kommt die Herausforderung von der anderen Seite des Atlantiks: Lyft,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Der offene Konflikt zwischen Big Tech und der EU eskaliert
24.04.2025

Meta hat den diplomatischen Kurs verlassen und mit scharfen Vorwürfen auf die jüngsten Strafen der EU-Kommission reagiert. Der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lego rüstet auf: Wie der Spielzeugriese mit Industrie 4.0 zum globalen Produktionsvorbild werden will
24.04.2025

Mit KI, Robotik und strategischer Fertigung wird Lego zum heimlichen Vorbild europäischer Industrie – und setzt neue Standards in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Drittes Jahr in Folge kein Wachstum – Habeck senkt Prognose
24.04.2025

Ein drittes Jahr ohne Wachstum, eine düstere Prognose und ein scheidender Minister, der den Stillstand verwaltet: Robert Habeck...

DWN
Politik
Politik Europa sitzt auf russischem Milliardenvermögen – doch es gibt ein Problem
24.04.2025

Europa sitzt auf eingefrorenem russischen Vermögen im Wert von 260 Milliarden Euro – ein gewaltiger Betrag, der den Wiederaufbau der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Geschäftsklima: Deutsche Unternehmen trotzen globalen Risiken
24.04.2025

Während weltweit wirtschaftliche Sorgen zunehmen, überrascht der Ifo-Index mit einem leichten Plus. Doch der Aufschwung ist fragil: Zwar...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktive ETFs: Wie US-Finanzriesen Europa erobern und was das für Anleger heißt
24.04.2025

Amerikanische Vermögensverwalter drängen verstärkt auf den europäischen Markt für aktiv gemanagte ETFs, da hier im Vergleich zu den...