Politik

Angst vor China-Crash: Pimco zieht sich aus Schwellenländern zurück

Lesezeit: 1 min
25.10.2012 00:38
Das schwache Wachstum in den Schwellenländern führt zu einer Flucht der Investoren. Vor allem Chinas Wachstumsprobleme bereiten Anlegern sorgen. Der weltgrößte Investmentfonds Pimco bereitet sich daher auf den Crash vor und verkauft viele seiner Unternehmensanleihen in den ehemaligen Boom-Märkten.
Angst vor China-Crash: Pimco zieht sich aus Schwellenländern zurück

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Jürgen Stark – EZB hält insolventes Griechenland am Leben

Der weltgrößte Investmentfonds Pacific Investment Management Co. (Pimco) bereitet seinen teilweisen Rückzug aus den Schwellenländern vor. Pimco wird einen erheblichen Teil seiner Unternehmensanleihen in Schwellenländern abstoßen. Grund für die bevorstehenden Verkäufe ist der erwartete Wertverfall der Anleihen. Pimco geht davon aus, dass das schwache Wachstum in den neuen Märkten zu Massenverkäufen von Unternehmensanteilen führen wird.

Vor allem in der angeschlagenen Wirtschaft von China rechnen die Fondsmanager mit Verlusten: „Die Rally wird wahrscheinlich noch bis zum Jahresende anhalten aber dann wird der Markt schwächer werden“, sagte Brigitte Posch, die 92 Milliarden Dollar für Pimco verwaltet, dem Nachrichtendienst Bloomberg.

Mit einem prognostizierten Wachstum von 7,7 Prozent wächst die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr so langsam wie seit 13 Jahren nicht mehr. Dies hat zur Folge, dass die Nachfrage nach Rohstoffen stark zurückgeht, was sich auch auf das Wachstum anderer Schwellenländer erheblich auswirken wird.

Bereits in diesem Jahr fiel die Rendite von Unternehmensanleihen in Schwellenländern durchschnittlich um 1,55 Prozentpunkte. Damit sank die Rendite im Schnitt auf ein Rekordtief. Die Anleger rechnen mit einer weiteren Beschleunigung dieser negativen Entwicklung.

Wenn die Fonds ihre Anleihen abstoßen wird dies nicht nur zu Preisstürzen und Verlusten bei Anlegern führen. Unternehmen werden auch zunehmend Probleme bekommen, ihr Geschäft mit Mitteln aus dem Kapitalmarkt zu finanzieren. Fondsmanagerin Posch warnt davor, dass Anleger, die unvorsichtig in den Boom der Schwellenländer investiert haben, massive Verluste einfahren werden.

Mehr Themen:

Konjunktur in Europa: Einkaufsmanager-Index weiterhin auf Talfahrt

Europa: Staatsschulden steigen auch 2012 ungebremst

Ölschock-Gefahr: Hacker attackieren Förderanlagen der Saudis und in Katar


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Schicksalsentscheidung bei VW: Welche Standorte sind in Gefahr?
16.11.2024

Zum ersten Mal stehen VW-Werke in Deutschland vor dem Aus: Betriebsratschefin Daniela Cavallo spricht von mindestens drei potenziell...

DWN
Politik
Politik Wird König Charles zur britischen Trump(f)-Karte?
16.11.2024

Es gibt gute Gründe für London, die Rückkehr von Donald Trump zu fürchten: mögliche Handelszölle, Rache wegen alter Aussagen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Krise bei Baywa: Traditionskonzern kämpft mit Milliardenverlusten
16.11.2024

Der für die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung wichtige bayerische Mischkonzern Baywa steckt tief in der Krise. Die Verluste...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Bürokratiekosten Deutschland: Enorme Belastung für die Wirtschaft durch Überregulierung
16.11.2024

Die Bürokratiekosten in Deutschland belasten die Wirtschaft erheblich und hemmen das Wachstumspotenzial des Landes. Eine aktuelle Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Sichere Finanzen 2025 – jetzt die Weichen richtig stellen
16.11.2024

2025 ist nicht mehr weit. Bald ist Weihnachten, eine Zeit des Innehaltens und Reflektierens. Zeit für eine persönliche Bilanz und neue...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Steigende Existenzangst: Deutsche Unternehmen kämpfen ums Überleben
16.11.2024

Fast jedes vierzehnte Unternehmen sieht sich derzeit in seiner Existenz bedroht. 7,3 Prozent der befragten Betriebe äußerten sich in...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wie KI Praxen transformiert und Ärzte zu Unternehmern macht
16.11.2024

Immer mehr Ärzte erkennen, dass digitale Lösungen und KI nicht nur ihre Praxen effizienter gestalten, sondern auch die...

DWN
Politik
Politik Trump: Macht ohne Widerstand
16.11.2024

Donald Trump ist zurück – stärker als je zuvor. Nach seinem Wahlsieg sichern sich die Republikaner die Kontrolle über beide...