Finanzen

EZB stockt Notfall-Kredite für Griechenland erneut auf

Lesezeit: 1 min
22.06.2015 10:42
Die Europäische Zentralbank hat die Notfallkredite für Griechenland erneut erhöht, damit die griechischen Banken die Kunden auszahlen können. Beobachter werten dies als Signal, dass sich die Euro-Retter und Griechenland auf eine Lösung zubewegen. Die Börsen in Europa reagierten erfreut.
EZB stockt Notfall-Kredite für Griechenland erneut auf

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Europäische Zentralbank hat einem Insider zufolge zum dritten Mal innerhalb von sechs Tagen höhere Nothilfen für griechische Geldinstitute genehmigt. Der EZB-Rat werde bei Bedarf erneut zu einer Telefonkonferenz zusammenkommen, sagte die mit dem Vorgag vertraute Person am Montag. Eine konkrete Zahl und weitere Einzelheiten waren zunächst nicht zu erfahren.

Die EZB hatte in der vergangenen Woche die Obergrenze zunächst um 1,1 Milliarden Euro auf 84,1 Milliarden Euro erhöht. Wegen der hohen Geldabflüsse bei den Banken stockte sie das Limit dann am Freitag einem Regierungsvertreter zufolge um weitere 1,8 Milliarden Euro auf. Bankkunden hatten in der vergangenen Woche mehr als vier Milliarden Euro von ihren Konten abgeräumt.

Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Länder kommen am Montagabend in Brüssel zu einem Sondergipfel zusammen, um kurz vor Ablaufen des zweiten Kreditprogramms eine Lösung im Streit über Reformen und neue Kredite zu finden.

Die Hoffnung auf einen Durchbruch im griechischen Schuldenstreit hat den Dax am Montag beflügelt. In den ersten Handelsminuten sprang der deutsche Leitindex um 2,52 Prozent auf 11 318,77 Punkte hoch. Die Vorwoche hatte er noch mit einem Minus von rund anderthalb Prozent beendet.

Neue Vorschläge aus Athen wurden von mehreren Seiten als gute Verhandlungsbasis vor einem Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Eurozone gewertet. Börsianer hoffen nun auf eine Rettung in letzter Sekunde.

Auch die anderen Indizes legten deutlich zu: Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zum Wochenauftakt um 2,22 Prozent auf 20 008,45 Punkte nach oben und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 2,00 Prozent auf 1668,03 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog um 2,39 Prozent auf 3538,40 Punkte an.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...