Finanzen

Neue Runde im Machtkampf bei Media-Saturn

Lesezeit: 1 min
26.06.2015 15:30
Der Minderheitseigner der Elektronikhandelskette Media-Saturn, Erich Kellerhals, hat angekündigt, die Kette von Metro komplett übernehmen zu wollen. Doch ein Metro-Sprecher sagt, dass diese Aussage erstaunlich sei, weil Metro kein Angebot vorliege.
Neue Runde im Machtkampf bei Media-Saturn

Im Machtkampf um Europas größte Elektronikhandelskette Media-Saturn hat der Handelskonzern Metro überrascht auf einen neuen Vorstoß des Minderheitseigners Erich Kellerhals reagiert. Die öffentliche Ankündigung der Kellerhals-Gesellschaft Convergenta für eine Komplettübernahme sei „sehr erstaunlich und befremdlich, zumal uns keinerlei Angebote oder Konzepte vorliegen“, sagte ein Sprecher am Freitag.

Convergenta-Geschäftsführer Ralph Becker hatte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gesagt, man sei bereit, der Metro die gut 78 Prozent an der Media-Saturn-Holding (MSH) abzukaufen. Alternativ wäre auch eine Realteilung möglich, etwa eine Teilung des Vermögens nach Ländern.

Media-Saturn-Mitgründer Kellerhals brachte bereits mehrfach eine komplette Übernahme ins Spiel. Er streitet mit der Metro seit Jahren um den Kurs des Elektronikhändlers und darüber, wer dort das Sagen hat. Er hält zwar nur knapp 22 Prozent an Media-Saturn, hat aber umfassende Veto-Rechte. Metro versucht, diese über einen Beirat auszuhebeln.

Der Konzern zeigte sich zufrieden mit der Kette. Die Geschäftsentwicklung und Zukunftsperspektiven seien sehr positiv, Metro werde weiter am Ball bleiben. „Einen seriösen Vorschlag der Convergenta würden wir selbstverständlich gewissenhaft prüfen“, ergänzte der Sprecher. Der Konzern würde prinzipiell „ernst gemeinte und fundierte Vorschläge“ der Convergenta in einem „professionellen und diskreten Dialog“ begrüßen. Eine Teilung von Media-Saturn erachte die Metro als nicht sinnvoll.

Erst im Februar hatte Metro-Chef Olaf Koch auf der Hauptversammlung deutlich gemacht, dass trotz des Streits keine Trennung von Media-Saturn ansteht.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

DWN
Deutschland
Deutschland Habeck verspricht Wärmepumpen-Umstieg zum Preis einer Gasheizung

Wirtschaftsminister Habeck steht für seine Pläne, neue Öl- und Gasheizungen ab 2024 zu verbieten, in der Kritik. Nun verspricht Habeck...

DWN
Politik
Politik Russland spielt für China die Rolle des Juniorpartners

Der Ukraine-Konflikt hat Russland und China näher zusammengeführt. Die guten Beziehungen sind für China vorteilhaft, für Russland...

DWN
Finanzen
Finanzen Ratingagentur: Topbonität der Schweiz bei schwerer Finanzkrise in Gefahr

Die Rating-Agentur Scope warnt, dass die Schweiz ihre Top-Bonität bei einer schweren Finanzkrise verlieren könnte. Der Zusammenschluss...

DWN
Politik
Politik Verbrennerverbot: EU-Kommission will nun doch E-Fuel-Autos erlauben

Die EU-Kommission unterbreitet Deutschland beim Verbrennerverbot einen Kompromissvorschlag. Demnach sollen Autos, die nur mit E-Fuels...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Allianz-Tochter Pimco schreibt mit CS-Bonds Millionenverluste

Die Bankenkrise zieht nun auch den größten Vermögensverwalter in Mitleidenschaft. Die Allianz-Tochter Pimco muss durch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen PCK Raffinerie: Wie Polen Schwedt die kalte Schulter zeigt

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat gerade ein sehr wichtiges Urteil in der Frage der Treuhandverwaltung der PCK Raffinierie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gastgewerbe startet mit Umsatzplus, bleibt aber noch hinter 2019-Niveau zurück

Hotels, Bars und Restaurants konnten zum Jahresbeginn ein Umsatzplus verbuchen. Bereinigt durch saisonale Effekte bleibt der Umsatz des...