Politik

Frankreich: EZB lässt griechische Banken nicht fallen

Lesezeit: 1 min
28.06.2015 11:28
Die französische Regierung geht davon aus, dass die EZB die griechischen Banken weiter mit Notfallkrediten (ELA) versorgt. In Griechenland prüfen Zentralbank und Regierung, ob sie die Banken am Montag wirklich wie geplant öffnen können.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der französische Premierminister Manuel Valls geht davon aus, dass die Europäische Zentralbank die Unterstützung der griechischen Geldinstitute weiter mit Notfall-Krediten unterstützen wird.

Die Europäische Zentralbank erwägt Insidern zufolge, die ELA-Nothilfen für griechische Geldinstitute weiter zu gewähren, die Bedingungen dafür aber zu verschärfen. Wie Reuters berichtet, könnten die Sicherheiten der griechischen Banken niedriger bewertet werden, die für Zentralbankgeld hinterlegt werden.

Der EZB Europäischen Zentralbank (EZB) kommt die entscheidende Rolle zu, weil sie Tag für Tag über Notkredite für die griechischen Banken entscheidet. Die EZB plante eine Sondersitzung noch am Wochenende. Mario Draghi will sich mit seinen Kollegen rund um die Uhr abstimmen, wie zu verfahren ist. Dazu gehört auch ein ständiger Austausch mit der griechischen Regierung. Diese muss sich entscheiden, ob sie am Montag einen Bankenfeiertag abhalten will oder ob sie Kapitalverkehrskontrollen einführen will. Ein Bankenfeiertag, an dem alle Banken geschlossen bleiben, ist organisatorisch leichter umzusetzen. Denn für Kapitalverkehrskontrollen muss mehr Bargeld in die Banken geliefert werden, weil kleine Alltagsgeschäfte weiter in uneingeschränktem Maß möglich bleiben.

Am Samstag hielt sich der von vielen befürchtete Bank-Run in Grenzen. Allerdings war die Stimmung ziemlich nervös. Ein Beispiel: Die griechische Alpha Bank wollte über das Wochenende ein schon länger geplantes Software-Update durchführen. Doch die Mitteilung, dass gewisse Online-Transaktionen "aus technischen Gründen" nur eingeschränkt möglich seien, führte zu einiger Hysterie bei Kunden und Medien. Die Bank sah sich genötigt, das Update zu verschieben und teilte den Kunden nach einer Welle der Irritationen mit, dass das Online-Banking wieder uneingeschränkt möglich sei.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...