Technologie

Möbelfarm: Stühle, die auf Bäumen wachsen

Ein britischer Designer lässt auf einer Farm Bäume in Form von Möbeln wachsen. Die Weiden werden mithilfe von Gerüsten zu Stühlen, Tischen oder Lampen gezüchtet. Die Herstellung dauert zwar einige Jahre, komme dafür aber ohne Holzabfälle aus und habe eine klimafreundliche CO2-Bilanz.
30.06.2015 13:16
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Auf einem Acker in England baut ein Designer Möbel an. Gavon Munro stellt Stühle, Lampen und Tische aus Weiden her, indem er die Bäume beim Wachsen in die richtige Form zwingt. Äste und Stamm werden mit Draht und Plastik an einem entsprechenden Gerüst befestigt. Dabei entstehen im Gegensatz zum Schreinern keinerlei Holzabfälle.

Zwar dauert die Herstellung eines Stuhls so sechs bis acht Jahre, dies sei aber genau genommen auch bei der herkömmlichen Möbelherstellung aus Holz der Fall, so Munro. Schließlich sei es weitaus verschwenderischer, einen Baum erst 40 Jahre wachsen zu lassen, um ihn dann zu fällen, zu transportieren, zu zersägen und dann neu zusammenzusetzen und dabei noch nur einen Bruchteil des Holzes überhaupt verwenden zu können. „Bevor ein Weinberg den ersten Ertrag bringt müssen sie auch sechs Jahre warten“, so Munro in einem Bericht der BBC.

Munro selbst trug als Kind wegen einer Wachstumsstörung lange eine Art Korsett, was ihn zu der Idee einer Möbelfarm inspirierte.  Auf einem Hektar Land hat er Weiden, Eichen, Platanen und Obstbäume gepflanzt und erwartet noch in diesem Jahr die erste Ernte. Die Methode sei zwar nicht gerade billig – die ersten „full-grown“-Stühle kosten bis zu 5000 britische Pfund (7000 Euro) – dafür bekommt jeder Besitzer ein Einzelstück und tut etwas für die Umwelt: Die CO2-Bilanz der Designermöbel belaste das Klima nur etwa ein Viertel so stark wie die herkömmlichen Möbel.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...