Unterschiedliche Nachrichten haben am Montag die Börsen in Fernost beschäftigt. Während in Japan Anleger erleichtert darauf reagierten, dass die Wirtschaftsleistung zuletzt weniger stark als erwartet eingebrochen war, schauten Investoren im Rest Asiens vor allem auf die Entwicklung der chinesischen Landeswährung Yuan. „Anleger halten sich zurück, weil sie damit rechnen, dass der Yuan langfristig weiter fällt“, sagte Steven Leung, Direktor beim Wertpapierhändler UOB Kay Hian. Der Yuan hielt sich zum Wochenstart nach den mehrfachen Abwertungen der Vorwoche allerdings stabil. Zudem belastete der schwächelnde Ölpreis die exportorientierten asiatischen Volkswirtschaften.
Der Euro hielt sich im fernöstlichen Handel zum Dollar bei 1,1108 stabil. Zum Yen lag die US-Währung mit 124,39 Yen wenig verändert.
Der Nikkei der 225 führenden Werte schloss mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 20.620 Punkte. Der breiter gefasste Topix legte ebenfalls 0,5 Prozent auf 1672 Zähler zu. Auch die Börsen in Shanghai und Australien gehörten zu den Gewinnern. Im Gegensatz dazu verzeichneten Taiwan, Hongkong, Singapur und Südkorea Verluste. Dies ließ den MSCI-Index asiatischer Werte außerhalb Japan um fast 0,9 Prozent fallen.
In Japan bestimmten die neuen Konjunkturdaten den Handel. Im zweiten Quartal war das Wachstum um 1,6 Prozent eingebrochen. Allerdings hatten Experten im Schnitt sogar mit einem Minus von 1,9 Prozent gerechnet und reagierten entsprechend erleichtert. „Es gibt zwar Bedenken mit Blick auf die Konsumstimmung, gleichzeitig herrscht aber auch die Erwartung, dass die Regierung weitere Unterstützungsmaßnahmen einleiten wird“, sagte Analyst Hikaru Sato von der japanischen Investmentbank Daiwa Securities. Vor allem Finanzwerte profitierten davon. So gewann der Versicherer Japan Nipponkoa Holdings 1,5 Prozent.