Politik

Tausende Flüchtlinge wollen türkisch-griechische Grenze zu Fuß überqueren

Lesezeit: 1 min
16.09.2015 01:26
Tausende Flüchtlinge marschieren offenbar in Richtung der türkisch-griechischen Grenze. Die Flüchtlinge wollen über den Landweg in die EU, um die gefährliche Überfahrt durchs Mittelmeer zu umgehen. Doch die Behörden haben die Ausreise der Flüchtlinge bisher verhindert.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In der Türkei haben sich Medienberichten zufolge Tausende Flüchtlinge auf den Weg zur türkisch-griechischen Grenze gemacht. Demnach fordern die Flüchtlinge, dass die Türkei die Landgrenze in die EU öffnet, damit sie nicht mehr die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer riskieren müssen. Am Donnerstagmorgen waren 22 Menschen ums Leben gekommen, nachdem ein Flüchtlingsboot vor der türkischen Küste gekentert war, wie die Nachrichtenagentur Dogan meldete.

Auf Fotos aus der Grenzregion waren türkische Sicherheitsbeamte zu sehen, die die Route der Flüchtlinge blockierten. Wie der Sender CNN Türk zudem meldete, warteten Hunderte Menschen auf dem Istanbuler Busbahnhof. Sie versuchen, in die Stadt Edirne in der Nähe der griechischen Grenze zu gelangen.

Der 19-jährige syrische Flüchtling Hüseyin Aljumaa sagte der Zeitung Hürriyet: „Wir haben vor fünf Tagen Bustickers gekauft. Trotzdem wurden die Tickets annulliert. Als wir nach dem Grund der Annullation fragten, sagten uns die Behörden, dass die Ausreise von Syrern in Richtung Europa nicht gestattet sei. Wir werden hier bis ans Ende bleiben. Wir werden sterben lieber, als dass wir zurückkehren. Wir bedanken und sowohl bei der türkischen Polizei als auch bei der Regierung. Sie haben uns bisher sehr unterstützt. Allerdings möchten wir nach Griechenland reisen. Die türkischen Behörden versorgen uns zwar mit Lebensmitteln, aber wir möchten nur ausreisen und sonst nichts.“

Die meisten der Flüchtlinge kommen aus Syrien. Insgesamt halten sich etwa zwei Millionen Syrer in der Türkei auf.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...