Der russische General Andrej Kartapolow meldet laut TASS, dass die bisherigen russischen Luftschläge gegen IS-Terroristen in Syrien zur Zerstörung von wichtigen Infrastrukturen des IS geführt haben. In etwa 60 Angriffswellen wurden demnach 50 strategische Gebäude zerstört. Kartapolow: „Es ist uns in den vergangenen drei Tagen gelungen, die Infrastruktur der Terroristen zu unterbrechen und ihre Kampfkraft zu schwächen. Unsere Aufklärung meldet, dass Mitglieder der Milizen die von ihnen gehaltenen Gebiete verlassen. Es herrscht Panik, viele Kämpfer desertieren. Etwa 600 Kämpfer haben ihre Stellungen verlassen. Sie versuchen nun, nach Europa zu gelangen.“
Ob diese für die aufnahmefreudigen Deutschen eher beunruhigende Meldung stimmt, kann nicht verifiziert werden. Es könnte sich auch um einem Hinweis an die deutschen Sicherheitsbehörden handeln, etwas wachsamer zu sein. In Geheimdienstkreisen werden die offenen Grenzen in Deutschland und der völlige Verzicht auf fremdenpolizeiliche Maßnahmen als ein sicherheitspolitischer Blindflug gesehen, wie Profis in in diesem Ausmaß noch nicht erlebt haben.
Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums sagte, die Angriffe hätte auch den IS-Kommandostand bei Raqqa getroffen. Er führte ein Video vor, das nach Ansicht des Verteidigungsministers dokumentiert, dass in dem Hauptquartier auch große Mengen Sprengstoffs gelagert gewesen sind (Video am Anfang des Artikels).
Russland will seine Angriffe verstärken. Es soll bei Tag und bei Nacht und bei jedem Wetter geflogen werden.
Ob und wie viele Zivilisten bei den Angriffen ums Leben kamen oder verletzt wurden, ist nicht bekannt.
Die USA halten offenbar engen Kontakt mit den Russen. Es scheint so, als wäre man in Washington fast erleichtert, dass die Russen mit ihren Einsätzen erfolgreicher sind als die Nato-Allianz. Allerdings muss man mit militärischen Erfolgsmeldungen immer vorsichtig sein: Von unabhängiger Seite gibt es keine Bestätigung für die russischen Erfolge. Interessant ist jedoch, dass israelische Medien wie die Times of Israel die russischen Berichte als Tatsachen wiedergibt. Die israelischen Medien müssen wegen der unmittelbaren Bedrohung eng mit den Geheimdiensten kooperieren und haben in der Regel Informationen aus erster Hand. Wenn die Meldungen falsch wären, würde das in Israel entsprechend eingeordnet. Die Zeitung Yediot Ahronot hatte als erste von der bevorstehenden russischen Intervention berichtet. Israel wird von Russland durch einen kürzlich vereinbarten Mechanismus über die Kämpfe auf dem laufenden gehalten.
Die Russen haben auch Terror-Gruppen bombardiert, die mit den Amerikanern kooperieren. Das berichtet die Times of Israel. Russland hatte auf entsprechende Vorhaltungen der Nato lapidar erklärt, man kämpfe gegen jede Art von Terroristen.
Zur Auflockerung für Kalte Krieger empfehlen wir dieses Video mit Russlands Präsident Wladimir Putin: