Unternehmen

Deutsche Maschinenbauer: Schlechte Prognose für 2016

Lesezeit: 1 min
13.10.2015 10:42
Deutsche Maschinenbauer erwarten auch 2016 eine Stagnation. Neben den Russland-Sanktionen würden mittlerweile die Krisen weltweit zunehmen. Diese seien auch bei den deutschen Maschinenbauern spürbar, so der Verband.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltende Maschinenbau mit über einer Million Beschäftigten wird auch im kommenden Jahr als Wachstumsmotor ausfallen. „Für 2016 rechnen wir vor dem Hintergrund vieler Unwägbarkeiten abermals mit Nullwachstum“, sagte der Präsident des Branchenverbandes VDMA, Reinhold Festge, laut Redetext auf dem Maschinenbaugipfel am Dienstag in Berlin. Die Welt befinde sich in unruhigem Fahrwasser, Kriege und Bürgerkriege fänden zum Teil direkt vor der europäischen Haustür statt. „Die Krisen nehmen zu und ihre Auswirkungen sind oft auch tausende Kilometer entfernt zu spüren“, sagte Festge. Zudem gebe es unerwartet schwache Märkte. „Wir sehen auch, dass zunehmend große Fragezeichen hinter das Zusammenwachsen Europas gesetzt werden.“

Seit Monaten leiden die Maschinenbauer unter den Belastungen wie die an Schwung verlierende Wirtschaft in China oder den Geschäftsausfall in Russland, den sie durch positive Effekte etwa in den USA nicht mehr ausgleichen können. Der Branchenverband kassierte daher Mitte Juli seine Prognose für 2015. „Nun deuten die Zahlen darauf hin, dass wir bei Auftragseingang, Produktion und Beschäftigung das Vorjahresniveau halten können“, sagte Festge. In dem schwierigen Umfeld sei das zumindest eine anerkennenswerte Leistung.

Der VDMA-Präsident appellierte zudem an die Bundesregierung, bürokratische Hürden bei der Öffnung des Arbeitsmarktes für Flüchtlinge abzubauen. „Von der Politik fordere ich klare und auch umsetzbare Regelungen zur Integration von Flüchtlingen am Arbeitsmarkt“, sagte Festge. Die Industrie brauche junge Arbeitskräfte.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...