Unternehmen

Chinesische Wirtschaftsdaten belasten Asien-Börsen

Lesezeit: 1 min
19.10.2015 10:46
Chinas Wirtschaftswachstum ist erstmals seit der weltweiten Finanzkrise unter die Marke von sieben Prozent gerutscht. Das ist so wenig wie seit Anfang 2009 nicht und erhöht den Druck auf die Regierung in Peking. Für den japanische Nikkei-Index ergab sich zum Schluss ein Minus von 0,9 Prozent.
Chinesische Wirtschaftsdaten belasten Asien-Börsen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Jüngste Daten zur chinesischen Konjunkturentwicklung haben zum Wochenauftakt die Fernost-Anleger in Atem gehalten. Das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik schwächte sich im dritten Quartal weiter ab und fiel mit 6,9 Prozent so gering aus wie seit Anfang 2009 nicht mehr. Allerdings waren Experten im Vorfeld der Veröffentlichung am Montag noch etwas pessimistischer gewesen und hatten lediglich mit einem Plus von 6,8 Prozent gerechnet. Deshalb wurden die Zahlen an den Aktienmärkten zunächst positiv aufgenommen. Später überwog jedoch die Skepsis, und die Börse in Shanghai drehte ins Minus. Auch der Markt in Tokio ging mit Verlusten aus dem Handel.

Für den japanische Nikkei-Index ergab sich zum Schluss bei einem Stand von 18.131 Punkten ein Minus von 0,9 Prozent. Der Aktienmarkt in Shanghai schloss 0,1 Prozent schwächer. Die Hongkonger Börse sowie der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen traten auf der Stelle. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans und die Börse in Taiwan lagen dagegen jeweils rund 0,3 Prozent im Plus.

Die Furcht vor einem jähen Ende des Aufschwungs in China war erst am Wochenende durch Äußerungen der Pekinger Führung angeheizt worden. Die Regierung warnte vor übertriebenen Erwartungen an die Konjunkturentwicklung des Schwellenlandes, das in den vergangenen Jahren ein rasantes Wirtschaftswachstum erlebt hat. Nach Veröffentlichung der aktuellen Konjunkturdaten gerieten die Investoren am Montag zwar nicht in Panik. Doch nach dem Anstieg der wichtigsten chinesischen Börsenbarometer um rund sechs Prozent vergangene Woche machten viele Anleger Kasse.

In Japan gerieten unterdessen vor allem Unternehmen unter Druck, die ihre Geschäfte zum Großteil in China machen. So verloren Eisen- und Stahlkonzerne wie Kobe Steel und JFE Holdings jeweils rund drei Prozent. Das Industriemetall Kupfer verbilligte sich um bis zu ein Prozent auf 5233 Dollar je Tonne. Brent wurde zeitweise mit 50,10 Dollar je Barrel 0,7 Prozent niedriger gehandelt. Der Preis für das US-Öl WTI gab 0,9 Prozent auf 46,84 Dollar je Fass nach.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...