Ein vermutlich mit einem Schwert bewaffneter junger Mann hat an einer Schule in Schweden einen Lehrer und einen Schüler erstochen und zwei Menschen lebensgefährlich verletzt. Auch der 21-jährige Täter starb am Nachmittag im Krankenhaus, nachdem die Polizei ihn mit Schüssen gestoppt hatte. Maskiert, in schwarzer Kleidung und mit einem Schwert bewaffnet habe der Täter die Schule in Trollhättan betreten, sagten Schüler dem schwedischen Fernsehen.
Nach Angaben Polizei stach er mit mehreren „messerähnlichen“ Gegenständen zu. Ob es sich dabei um ein Schwert oder ein langes Messer handelte, sagten die Ermittler zunächst nicht. Weil der Angriff so kurz vor Halloween passierte, hätten die Schüler zunächst an einen Witz geglaubt, sagten sie dem schwedischen Fernsehen: „Einige Schüler wollten ein Bild von ihm machen und das Schwert berühren.“
Ein Lehrer und ein Schüler wurden am Nachmittag noch operiert. Der Täter stammte nach Angaben der Polizei aus Trollhättan. An der Schule rund 80 Kilometer nördlich von Göteborg herrsche großes Durcheinander, erklärte ein Polizeisprecher. „Wir haben Todesopfer, Jugendliche sind betroffen. Das ist furchtbar tragisch, und die Menschen sind sehr unruhig“, sagte er schwedischen Medien.
Der schwedische Ministerpräsident Stefan Löfven sprach nach dem Angriff von einem „schwarzen Tag für Schweden“. Über das Motiv des Täters rätselten die Ermittler zunächst. Am späten Nachmittag wollte die Polizei in einer Pressekonferenz mehr Details bekanntgeben.
Der Vorfall hatte sich in einem Café in der Schule abgespielt, die öffentlich zugänglich sein soll. Es soll sich um eine Problemschule handeln. Schon häufiger sei über die Sicherheit der Schüler diskutiert worden, sagte ein Oppositionspolitiker in Trollhättan schwedischen Medien. Rund 400 Kinder und Jugendliche von der ersten bis zur neunten Klasse besuchen die Schule.