Politik

Flüchtlings-Politik: Migrationsforscher lobt Weitsicht von Merkel

Lesezeit: 1 min
27.10.2015 11:18
In Bezug auf die aktuelle deutsche Flüchtlingspolitik sagt der Migrationsforscher Rainer Bauböck: „In zehn Jahren wird man einer Kanzlerin Merkel wahrscheinlich dankbar sein.“ Denn langfristig werde sowohl der Wirtschaftsstandort Deutschland gesichert, als auch das Überalterungs-Problem gelöst.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Migrationsforscher Rainer Bauböck ist der Ansicht, dass die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht nur richtig, sondern geradezu zukunftsträchtig ist. Durch diese Form der Flüchtlings-Politik werde nicht nur das Überalterungs-Problem der Gesellschaft lösbar sein, sondern auch der Wirtschaftsstandort Deutschland werde gestärkt.

In zehn Jahren wird man einer Kanzlerin Merkel wahrscheinlich dankbar sein. Nicht nur, weil sie humanitär richtig gehandelt hat, sondern auch, weil sie etwas getan hat, was zum Vorteil des Wirtschaftsstandorts Deutschlands war. Aber kurzfristig gibt es Probleme, weil die Sozialsysteme auf eine kleinere Zahl von Ankömmlingen ausgerichtet sind“, sagt Bauböck im Interview mit dem österreichischen Standard.

Allerdings werde es vor allem im Niedriglohnsektor einen Verdrängungswettbewerb geben, wovon die Einheimischen, die teilweise in diesem Sektor beschäftigt sind, betroffen sein werden. „Es gibt ein generelles Problem für schlecht qualifizierte Gruppen der Einheimischen und zuvor Zugewanderten – auch in Österreich“, so Bauböck. Doch daran seien nicht die Flüchtlinge oder Zuwanderer schuld, sondern in erster Linie die Konzerne, die ihre Produktionsstätten auslagern.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...