Die Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank nachgegeben. Nach der vierwöchigen Börsen-Rally gingen Investoren nun in Deckung, sagten Händler. In Tokio schloss der Nikkei-Index 0,9 Prozent tiefer bei 18.777 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans büßte 0,4 Prozent ein. Die Unsicherheit über den Zeitpunkt der Zinswende in den USA hatte am Vortag die Anleger an der Wall Street von Aktienkäufen zurückgehalten.
In China fielen die Kurse zeitweise um mehr als zwei Prozent, machten die Verluste im Handelsverlauf aber wieder wett. Der Index in Shanghai schloss 0,1 Prozent höher. Investoren hatten sich zunächst besorgt über die niedrigen Gewinne der Banken und zunehmende Kreditausfälle gezeigt. Am Montag hatten die chinesischen Märkte noch Schwung durch die Zinssenkung der chinesischen Notenbank in der vergangenen Woche erhalten. Es war der sechste Zinsschritt in weniger als einem Jahr. Mit Spannung erwartet wurde auch ein Treffen der Bank of Japan am Freitag.
Der Euro zeigte sich im fernöstlichen Devisenhandel wenig verändert. Die Gemeinschaftswährung wurde mit 1,1056 Dollar bewertet. Der Dollar wurde mit 120,74 Yen gehandelt.
Die Fed zeigt sich in der Frage um eine Zinserhöhung tief gespalten. Die einzelnen Mitglieder raten ihrer Chefin von einer solchen ab. Auch der IWF warnt die Fed vor einer Zinserhöhung, vor allem mit dem Blick auf die Schwellenländer. Die Ökonomen weltweit glauben hingegen an eine baldige Zinswende.