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Mariano Rajoys Regierung fürchtet, dass Deutschland angesichts der bevorstehenden Bundestagswahlen einem Bailout für Spanien nicht zustimmen könnte. Aus diesem Grund bereitet der Wirtschaftsminister Luis de Guindos bereits eine Alternative für die Inanspruchnahme von Finanzhilfen vor. Wie die spanische Zeitung El Confidencial berichtet, will die spanische Regierung den IWF um einen vorbeugenden Kredit bitten. Spanien würde damit die derzeitigen Streitigkeiten zwischen dem IWF und der EU nutzen, um sich finanziell abzusichern.
Der IWF hat in den vergangenen Wochen immer wieder die Vorgehensweise der EU kritisiert (hier) und mehrmals angedroht, sich aus Finanzhilfen für Griechenland zurückzuziehen. Für den IWF ist Spanien das Land, das einen regelrechten Flächenbrand in der EU und in der Schuldenkrise auslösen könnte. Insofern wird der Währungsfonds einiges daran setzen, die Situation in Spanien zu stabilisieren.
Hat die spanische Regierung dann tatsächlich die finanzielle Unterstützung des IWF, kann das Land länger ohne einen Bailout überleben. Darüber hinaus würde sich Spanien aber so auch in eine bessere Verhandlungsposition für einen zukünftigen Bailout bringen (Zypern versucht das mit Geld aus Russland - hier). Immerhin ist der IWF ja Teil der Troika, die die Reformprogramme aushandelt. Nichtsdestotrotz ist ein Kredit über den IWF mit Vorsicht zu genießen, in der Asien-Krise nutzte der Fonds die Schwäche der dortigen Wirtschaft sogar für seine eigenen Zwecke aus (mehr hier).
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