Politik

Die Nato will in Afghanistan wieder kämpfen

Lesezeit: 1 min
03.11.2015 21:21
Die Nato will in Afghanistan wieder für Kämpfe eingesetzt werden. Aktuell dürfen die Nato-Einheiten die Afghanen nur beraten. Die Nato sagte, die wirtschaftliche Lage sei ernüchternd. Warum die Lage ausgerechnet durch weitere Kämpfe besser werden soll, sagte die Nato nicht.
Die Nato will in Afghanistan wieder kämpfen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der deutsche Nato-General Hans-Lothar Domröse hat sich angesichts der schwierigen Sicherheitslage in Afghanistan dafür ausgesprochen, den Nato-Einsatz im Land wieder auszuweiten. Die Politik müsse über das Thema Unterstützungsleistung für die afghanischen Brüder noch einmal reden, sagte der Befehlshaber des Nato-Hauptquartiers im niederländischen Brunssum am Dienstagabend am Rande einer Nato-Übung im spanischen Saragossa. Die aktuelle Nato-Mission erlaubt lediglich die Ausbildung und Beratung der afghanischen Streitkräfte. Insgesamt ist die Nato noch mit mehr als 13.000 Soldaten am Hindukusch. Darunter waren zuletzt 850 deutsche Soldaten.

Konkret forderte Domröse die Möglichkeit von Luftangriffen gegen die radikal-islamischen Taliban und die Weitergabe von Aufklärungsbildern an die afghanischen Sicherheitskräfte. „Das ist auch eine Moralfrage“, erklärte er. Seiner Meinung nach müsse „robuste Beratung“ möglich sein. „Die Lage ist ernüchternd. Sie ist nicht so stabil, wie wir es uns erhofft haben“, sagte Domröse.

Tatsächlich ist die Lage verheerend – und das nach einer 13-jährigen Präsenz der Nato am Hindukusch. Das Land ist auf Jahre hinaus zerstört, weshalb eine der größten Flüchtlingsgruppen nach Deutschland die Afghanen sind.

Wie sinnlos der „Wiederaufbau“ von außen ist, dokumentiert die jüngste Attacke einer US-Aufsicht gegen die Militärs: Es sei mindestens eine Milliarde Dollar an US-Steuergeldern verschwendet worden.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...