Eine 15-köpfige Schulklasse des Robert-Koch-Gymnasiums in Berlin ist vom 8. bis zum 15. Oktober nach New York geflogen und hat sich die Fahrt anschließend vom Jobcenter erstatten lassen. Es geht dabei um eine Summe von 38.085 Euro (2.539 Euro pro Schüler). Im Detail lief die Finanzierung über das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT).
Das BuT dient dazu, einkommensschwache Familien finanziell zu unterstützen, damit diese ihre Kinder besser fördern können. Normalerweise liegen die Kosten aber bei ungefähr 300 Euro pro Schüler.
Die Berliner Politiker kritisieren die Klassenfahrt ungewohnt scharf. „Auf Staatskosten um die halbe Welt: Das kann nicht sein! Eine Klassenreise muss finanzierbar sein! Auch für normalverdienende Eltern“, sagte der Berliner SPD-Abgeordnete Sven Heinemann der B.Z.
Schulleiter Rainer Völkel distanziert sich mittlerweile von seiner Entscheidung, eine Klassenfahrt mit Steuergeldern finanzieren zu lassen. „Ich habe einmal nachgegeben, und das war vielleicht einmal zu viel“, zitiert der Tagesspiegel Völkel. Trotzdem erwähnt er, dass die Klassenfahrt ein voller Erfolg gewesen sei. „Es gab ein unglaublich positives Feedback“, so der Schulleiter.